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1. Geschichte der Neuzeit - S. 162

1917 - Leipzig : Hirt
Quellenstze. 11 Es scheint jetzt, da bei uns der Mischmasch abscheulich berhandgenommen, also das; der Prediger ans der Kanzel, der Sachwalter aus der Kanzlei, der Brgers-mann im Schreiben und Reden mit erbrmlichem Franzsisch seih Deutsch verdirbt. Gleichwohl wre es ewig schade und Schande, wenn unsere Haupt- und Heldensprache dergestalt durch unsere Fahrlssigkeit zugrunde gehen sollte, was fast nichts Gutes ahnen liee, weil die Annehmung einer fremden Sprache gemeiniglich den Verlust der Freiheit und ein fremdes Joch mit sich fhrt. (Leibniz.) 2) Ans dem Anti-Machiavell, einer Schrift Friedrichs des Groen. Gerechtig-keit ist das hchste Ziel eines Fürsten; das Wohl des Volkes, das er regiert, mu er jedem andern Vorteil vorziehen. Haben dann aber die Trugbilder des Eigennutzes, des ueren Glanzes, des Ehrgeizes und der Herrscherwillkr noch Raum? Es ergibt sich, da der Fürst, weit entfernt, der unbeschrnkte Gebieter der unter seiner Herrschaft stehenden Völker zu sein, nur der erste Diener ist. 3) Aus der Instruktion Friedrich Wilhelms I. fr seinen Nachfolger. Kurfürst Friedrich Wilhelm hat das rechte Flor und Aufnahme in unser Hans gebracht, mein Vater hat die knigliche Wrde gebracht, ich habe das Land und die Armee in Stande gebracht, an Euch, mein lieber Successor (Nachfolger), ist, was Eure Vorfahren angefangen, zu foutenieren (erhalten). Betet zu Gott und fanget nie einen ungerechten Krieg an, aber wozu Ihr Recht habet, da lasset nicht ab ... . Eure Finanzen msset Ihr selber und allein traktieren und das Kommando bei der Armee selber und allein bestellen." Offiziere und Beamte mssen wissen, da Ihr den Knopf auf dem Beutel allein habt .... Aber arbeiten mt Ihr, so wie ich bestndig getan; denn die Regenten sind zur Arbeit erkoren" .... Wo kleine Städte fehlen, sind sie anzulegen/ Manufakturen, hauptschlich fr Tuch- und Wollwaren, sind berall einzurichten. Alsdann werdet Ihr sehen, wie Eure Revenuen (Einnahmen) zunehmen werden und Eure Lande in florissanten (blhenden) Stande kommen .... Frher schickten wir das Geld auer Landes, und itzo kommet aus anderen Landen Geld ins Land . . . 4) Randbescheide Friedrichs des Groen. 1. An den Prsidenten des Kon-sistoriums: Die Religionen Mssen alle Tolleriret (geduldet) werden, .... denn hier mus ein jeder nach Seiner Faon Selich werden." 2. Art einen Hauptmann, der zum Major befrdert zu werden wnschte: Das Regiment ist bestndig vohr den Feindt gelausen, und mus er notwendig allerwegens mitgelaufen Seindt; ich avansire die Officiers, die den Feindt geschlagen haben, aber nicht diejenigen, die nirgendt sich ge-halten Haben." 3. An einen Kaufmann, der um Erlaubnis und Untersttzung zur Anlegung einer Arrak- und Rumsabrik gebeten hatte: Ich wills den Teufel thun; ich wnsche, da das giftig, garftigs Zeug gar nicht da Wre und getrunken wrde." 5).Aus der geheimen Anweisung fr den Minister Finckenstein*). Sollte ich gettet werden, so sollen die Staatsangelegenheiten ohne die geringste nderung, und ohne da man es merke, da sie in anderen Hnden seien, ihren Gang fortgehen, und in diesem Falle sollen die Eidesleistungen und Huldigungen sowohl hier als in Preußen und besonders in Schlesien beschleunigt werden. Wenn ich das Unglck haben sollte, in Gefangenschaft zu geraten, so verbiete ich, da man irgendwelche Rcksicht auf meine Person nehme oder sich im geringsten an das kehre, was ich aus der Gefangenschaft schreiben knnte. Wenn mir ein solches Unglck begegnet, so will ich mich fr den Staat opfern, und man soll alsdann meinem Bruder Gehorsam leisten, der ebenso wie alle meine Minister und Generale mir mit ihrem Kopse dafr haften, da man fr meine Befreiung weder eine Provinz noch Lsegeld anbiete, und da man den Krieg fortsetze und seine Vorteile so betreibe, als ob ich niemals in der Welt gewesen wre. ') Nock g. v. Koppen, Tie Hohenzollern. Tie Urschrift ist in franzsischer Sprache abcrafet.
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