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1. Teil 3 - S. 85

1913 - Leipzig : Freytag
85 nahm Galizien und Preußen erhielt West Preußen ohne Danzig und Thorn, dasermelaud und den Netzedistrikt. Nun schob sich kein fremder Staat mehr zwischen Pommern und Preußen. Westpreuen, das einst dem Deutschen Ritter-orden gehrt hatte, war der deutschen Kultur wiedergewonnen. 2. Der Bayrische Erbfolgekrieg 17781779. Das Einvernehmen zwischen Preußen und Osterreich war jedoch nicht von langer Dauer. Im Jahre 1777 starb der Kurfürst von Bayern; der kinderlose Karl Th e o d o r von der Pfalz wurde sein Nachfolger. Sofort fate Joseph den Plan, sterreich durch Eroberung Bayerns zu vergrern. Er besetzte den grten Teil des Kurfrstentums. Karl Theodor war bereit, auf seine Erbfolge zugunsten sterreichs zu verzichten; aber dessen Nachfolger wieder, der Herzog von Pfalz-Zweibrcken, war damit nicht einverstanden. Hinter ihm stand Friedrich der Groe, der ein Anwachsen der sterreichischen Macht in Sddeutschland auf alle Flle zu verhten suchte. Der König wurde in Wien vorstellig. Da aber Joseph dennoch auf seinen Plan nicht verzichtete, verband sich Preußen mit Sachsen und Bayern und lie seine Truppen in Bhmen einrcken. So standen sich die alten Gegner abermals schlagfertig gegenber. Es kam jedoch zu keinem Gefechte, obgleich Joseph den Wunsch hatte, sich mit dem grten Feldherrn des Jahr-Hunderts zu messen. Maria Theresia griff ein und rief Rulands und Frankreichs Vermittlung an. Es kam 1779 zum Frieden zu Tefchen. Osterreich erhielt das Jnnviertel und erkannte dafr Preuens Erbrecht auf die Frstentmer Ans-bach und Bayreuth an. Die Preußen nannten den unblutigen Feldzug deu Kartoffelkrieg". 3. Der deutsche Frstenbund 1785. Im Jahre 1780 schied Maria Theresia aus dem Leben; nun war Joseph Ii. Alleinherrscher in den sterreichischen Staaten. Das Hauptziel seiner ueren Politik war, den Einflu Preuens in Europa und Deutschland zu bekmpfen. Er verband sich mit der Zarin Katharina und suchte sterreichs Ansehen im Deut-schert Reiche zu strken. Deshalb knpfte er mit Karl Theodor Unterhandlungen an; gegen die sterreichischen Niederlande (das heutige Belgien) sollte dieser das Kurfrstentum Bayern an Osterreich abtreten. Auch suchte der Kaiser sterreichische Erzherzoge an die Spitze geistlicher Lnder zu bringen. Mit Schrecken beobachteten die Reichsfrsten die Vergrerungspolitik des Hauses Habsburg. Gegen solche Gelste konnte sie nur Friedrich der Groe schtzen; deshalb verlieen sie auf dem Reichstage die sterreichische Partei und nherten sich dem Könige von Preußen, den sie einst bekmpft hatten. Da schlo Friedrich im Jahre 1785 zunchst mit Hannover und Sachsen den deutschen Frstenbund, der bald durch den Beitritt anderer Fürsten verstrkt und erweitert wurde. Die Mitglieder verpflichteten sich, jeden im Besitze seines Landes zu schtzen, die Verfassung des Deutschen Reiches aufrechtzuerhalten und in Reichsangelegenheiten stets gemeinsame Sache zu machen. Zum erstenmal in der Geschichte bernahm Preußen die Fhrung des Deutschen Reiches gegen Osterreich.
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