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1. Teil 3 - S. 146

1913 - Leipzig : Freytag
146 mit der Insel Rgen. Mithin war Preußen um 600 Quadratmeilen kleiner geworden; aber es hatte den Vorteil, da es von der groen Masse der polnischen Bevlkerung befreit und ein rein deutscher Staat geworden war.es war tief in das Deutsche Reich hineingewachsen; seine Lndermassen erstreckten sich von der Memel bis zur Mosel. Es hatte jetzt diewachtanzweigrenzen bernommen. Zugleich wurde ihm noch eine neue Aufgabe gestellt, nmlich seine beiden groen Gebiete, die durch Hannover getrennt wurden, zu vereinigen. Das konnte es aber nur, wenn es ganz Deutschland wirtschaftlich und staatlich zu einer Einheit zu-sammenschlo. Zugleich suchte der Wiener Kongre dem Deutschen Reiche eine neue Ver-f assung zu geben. Die Besten der Nation hatten gehofft, da aus den Strmen der Befreiungskriege ein neues Kaisertum hervorgehen wrde. Daran war aber nicht zu denken; denn England, Frankreich und Rußland wnschten kein einiges Deutschland, weil es zu mchtig wrde, und sterreich verzichtete auf die deutsche Kaiserkrone, da sie ihm nur Pflichten auferlegte. Auerdem wollten die deutschen Fürsten nichts von ihren Herrscherrechten abtreten. Preußen aber hatte noch nicht den Willen und die Kraft, die Einigkeit mit Blut und Eisen" durchzusetzen. So machte man durch diedeutschebundesakte vom 8. Juni 1815 das Deutsche Reich zu einem lockern Staatenbunde von38 selbstndigen Staaten, dessen Geschfte durch den Bundestag geleitet wurden. Er bestand aus den Ver-tretem der einzelnen Staaten und hatte seinen stndigen Sitz zu Frankfurt am Main. Whrend der Beratungen fhrte der sterreichische Bevollmchtigte den Vorsitz. In dem Bundestage hatten auch auslndische Fürsten Sitz und Stimme, nmlich der englische König fr Hannover und der König von Dnemark fr Holstein. Leider hatte der Deutsche Bund keine Bundeseinknfte und kein Bundesheer; damit war ihm jedes energische Auftreten nach auen versagt. 6. Der Feldzug 1815. Die Uneinigkeit der verbndeten Mchte zu Anfang des Wiener Kongresses und die Unzufriedenheit des franzsischen Volkes und Heeres mit der Herrschaft der Bourbouen veranlaten Napoleon, seine Hand noch einmal nach der Kaiser-krne von Frankreich auszustrecken. In aller Stille verlie er mit seinen Getreuen die Insel Elba, landete am 1. Mrz bei.cann es, unternahm einen beschwerlichen Marsch der die Seealpen und eroberte im Fluge die Herzen seiner Soldaten. Selbst Marschall Ney verga den Eid, den er Ludwig Xviii. geschworen hatte, und trat zu seinem alten Gebieter der. Schon am 20. Mrz war Napoleon wieder in Paris und bezog unter dem Jubel der Massen die Tnilerien. Die Bour-bonen hatten zum zweitenmal den Thron verloren. Mit Sturmeseile verbreitete sich die Nachricht von Napoleons Landung durch ganz Europa. Sofort standen die Mchte vereint gegen ihn auf, erklrten ihn als Friedensbrecher in die Acht Europas und zogen ihre Heere zusammen. Abermals sollte der Krieg der Europas Fluren dahinrasen. Die Preußen und Englnder waren zuerst auf dem Plane. Die Preußen wurden wieder von Blcher befehligt, dem abermals G n e i f e n a u als Berater zur
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