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1. Griechische und römische Geschichte - S. 66

1912 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
66 30. Der zweite Punische Krieg 218201. sprach der Vater; aber zuvor sollst du schwren, da du zeitlebens ein unvershnlicher Feind der Rmer sein willst!" Damit fhrte er ihn an den Altar der Götter; der Knabe umfate diesen mit seinen jungen Armen und leistete den schrecklichen Eid. Und treu hat er ihn gehalten. Hannibal zog mit nach Spanien und wuchs im Lagerleben zu einem ausgezeichneten Krieger heran. Mit Stolz sagte sein Vater, an ihm er-ziehe er einen Lwen, der sein Vaterland an Rom rchen werde. Keine Strapaze konnte Hannibals eisernen Krper ermden; oft schlief er, nur von einem Mantel bedeckt, mitten zwischen den Wachtposten am Boden. Als der vorderste ging er ins Treffen; als der letzte verlie er es. Mit bei uersten Khnheit verbanb er die grte Klugheit und Be-sonnenheit. So wrbe er der Liebling der Soldaten. 3. Ursache des Krieges. Der grte Teil Spaniens sblich vom Ebro gehorchte den Puniern; unbezwungen lag an der Ostkste (nrblich von Valenzia), noch die griechische Pslanzstabt Sagunt. Um sicher zu sein, hatte sie sich unter den Schutz Roms gestellt. Aber barum kmmerte sich Hannibal nicht; er eroberte und zerstrte Sagunt. Hierauf erschien eine rmische Gesanbtschaft in Karthago und forderte Hannibals Auslieferung. Der karthagische Senat schwankte. Da sagte der Gesanbte, inbem er seine Toga in Falten legte, als ob er Lose barin habe: Hier ist Krieg und Frieden, whlt!" Gib, was bu willst!" So sei es der Krieg!" entschieb der Rmer Krieg!" hallte es von der andern Seite wider. Und nun begann zwischen den beiden haerfllten Vlkern ein 17 jhriges Ringen, einer der denkwrdigsten Kriege, von denen die Weltgeschichte berichtet. 4. Hannibal bersteigt die Alpen. Hannibal war der die Kriegserklrung von Herzen froh; denn in seiner Seele glhte der Ha, den et einst am Altare geschworen. Er beschlo, den Feind in seinem eigenen Lande anzugreifen. So lie er denn seinen Bruder Hasdrubal mit einer starken Besatzung in Spanien zurck und brach selber an der Spitze eines Heeres von 60000 Mann und 37 Elefanten auf. Zunchst ging es der die schneebedeckten Pyrenen, dann durch das sdliche Gallien bis an die Alpen. Nie hatte ein groes Heer dieses mchtige Gebirge berstiegen; man hielt solches auch fr unmglich. Da war kein gebahnter Weg; der die Wolken ragten die Bergesriesen, und alles starrte von Eis und Schnee. Schon war auch die Jahreszeit ungnstig (Oktober), und dahinber soll das an die sdliche Sonne gewhnte Heer, hinber mit Mann und Ro, mit Wagen und Elefanten? Ja, Hannibal will es und sagt, da es gehe; so fangen denn die Krieger getrost an zu steigen. Die Mhen und Gefahren dieses Zuges waren unsglich. Bald hier, bald dort gleitet ein Soldat aus und strzt jhlings den Berg hinunter; die Elefanten wollen nicht vorwrts; zuweilen fllt eins der ungeheuren Tiere und strzt in die Tiefe. Dazu die grimmige Klte und der Hunger und der das alles noch die wilben Bergbewohner, die von den Hhen die mben Kletterer berfallen und gewaltige Felsblcke auf sie herabrollen. Die Berge hallen wtber von wildem Geschrei; Pferbe und Lasttiere werben scheu, strzen in den Abgrunb und reien auch viele Krieger mit hinab. Verzweiflung malt sich auf den bleichen
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