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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 28

1897 - Leipzig : Voigtländer
28 sehen und mit Teppichen behngt. In reichen Klstern kam bereits der seltene Luxus glserner Fenster auf. Die Hauptgerte waren Tische, Bnke und Truhen. 2. Wirtschaftlichesleben. Neben Jagd und Viehzucht war nun der A ck e r b a u immer allgemeiner und wichtiger geworden. Doch galt immer noch nur das eingezunte Feld als Privatbesitz, alles brige blieb Weideplatz sr die Markgenossen. Von Feldfrchten wurden namentlich Hafer und Gerste, aber auch schon Weizen und Hanf gebaut. Es begann damals die sog. Dreifelderwirtschaft, indem man einen Teil des Feldes sr die Winter-saat, einen zweiten sr die Sommersaat bentzte und den dritten brach liegen lie. Es gab nun auch schon Feldgrten fr Bohnen, Erbsen, Linsen, Rben, Obst. Der Weinbau verbreitete sich allmhlich vom Rheine her weiter st-lich in das Innere Deutschlands. Das Handwerk wurde ursprnglich nicht von besonderen beruss-migen Handwerkern, sondern in jedem Hause, namentlich von den Frauen, gebt. Diese fertigten wollene Tuche und leinene Kleiderstoffe; auch ver-standen sie, dieselben mit Waid, Krapp und Scharlach zu frben. Zur Be-arbeitung der Metalle entstanden dann die ersten eigentlichen Handwerke: das des Schmieds und des Goldschmieds. In den Klstern wurde auch schon die Kunst des Metallgieens, namentlich der Glockengu, gebt; ebenso die Glasbereitung. Der Handel ging, wie in der rmischen Zeit, hauptschlich von den groen Stdten am Rhein und im Donaugebiet aus, und erstreckte sich namentlich den Flssen entlang. Doch entstanden nun auch schon Handels-pltze im Innern Deutschlands, wie namentlich Erfurt, Bardewiek, Celle, Magdeburg. Den Handel mit Kostbarkeiten vermittelten hauptschlich jdische Hndler, die mit dem Morgenland in Verbindung standen. Der Handel war zuerst vielfach noch Tauschhandel, da das Geld noch selten war; als Tauschmittel dienten insbesondere Vieh und Waffen. Nach Erwerbung der Provence begannen die frnkischen Könige Mnzen mit ihrem eigenen Namen auszuprgen, und zwar den Gold-Solidus (ca. 6 Mark), auf welchen 12, spter 40 Silber-Denare gingen (woher noch das Zeichen 4). Wenn jemand ein Wergeld zahlen soll, so kann er einen gehrnten, sehenden und gesunden Ochsen statt 2 Sol. geben, eine gehrnte, sehende und gesunde Kuh fr 1 Solidus, einen sehenden und gesunden Hengst fr 6 Sol." zc. (Lex Rip.)*) 3. Stnde. Noch zerfiel die Gesellschaft in die Stnde: Freie, Liten (oder Hrige), Freigelassene und Knechte. Aber der Stand der Freien, welche nur den König als Herrn der sich hatten, verminderte sich immer mehr. Wegen der immer drckenderen Last des Heerdienstes und des Gerichtsdienstes, *) Die Citate auf S. 28-30 entnommen aus: Blume, Quellenstze zur Geschichte unseres Volke.
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