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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 198

1897 - Leipzig : Voigtländer
198 ftnb trotz der Errichtung des evangelischen Bistums zu Jerusalem hier die Er-folge bis jetzt nicht sehr erheblich. 7. Die innere Mission, welche die Aufgabe hat, innerhalb der christlichen Gemein, schast das Verlorene und Verkommene zu retten, erhielt vor allen durch Wichern (1848) neue, erfolgreiche Anregung: es entstand eine groe Anzahl von Anstalten und Gesell-schasten zur Erziehung der Verlassenen und Verwahrlosten, zur Pflege der Armen, Kran-ken, Gefangenen; Rettungshufer verschiedener Art wurden errichtet, unter denen namentlich das von Wichern gegrndete sogenannte Rauhe Haus" bei Hamburg und die von dem Pastor v. Bodelschwingh in Bielefeld hervorgerufenen Anstalten reichen Segen stiften. Die Krankenpflege wurde die Hauptaufgabe der Diakonissinnen, die zunchst aus der von dem Pfarrer Fliedner in Kaiserswerth errichteten Anstalt hervorgingen und sich durch weitausgebreitete aufopfernde Wirksamkeit insbesondere auch in den Kriegs-Seiten von 1866 und 1870 reiche Verdienste erwarben. Auch der 1841 gestiftete Gustav = Adolfsverein, der den notleidenden evangelischen Gemeinden in der Zerstreuung" aufzuhelfen Bemht ist, hat Erfolge erzielt, die von dem in der Kirche waltenden Geiste merkthtiger Liebe erfreuliches Zeugnis geben. 94. Die deutsche Dichtung (und Musik). 1. Goethe und Schiller. Als mit dem Ausbruche der franzsischen Revolution 1789 die neueste Periode der Weltgeschichte begann, befand sich die deutsche Dichtung in ihrer Bltezeit. Das Zeitalter Friedrichs des Groen, in welchem zunchst die Namen Klopstocks und Lessings hervorglnzen, war auf dem Gebiete der Poesie mehr und mehr in die Periode des weimarischen Dichterkreises bergegangen, dem Wieland und Herder, vor allen aber Goethe und Schiller angehren, die beiden grten Dichter unserer Nation. Wenn von diesem Dichterpaar die vollendetsten Werke unserer Poesie ausgingen, so darf namentlich das Jahrzehnt ihres engen Freundschaftsbundes, 17951805, als die hchste Glanzzeit der deutschen Dichtung bezeichnet werden. Eine zweite Jugend," bekannte Goethe, habe ihm die Verbindung mit dem anregenden, gewaltig fortschrei-tenden Freunde gegeben." Fr Schiller waren die Jahre dieser Freundschaft, die ununterbrochen bis zu seinem Tode gedauert hat, die Zeit seiner vollkommenen Dichterreife. Zehn reiche Jahre hindurch berschtteten die beiden Freunde ihr Volk unablssig mit neuen Geschenken ihres dichterischen Schaffens. Goethes Hermannund Dorothe a", das herrliche brger-liche Epos", das Schiller den Gipfel unserer ganzen neueren Kunst" nennt, ist damals (1797) entstanden; sein berhmter Roman Wilhelm Meisterslehrjahre" wurde unter des Freundes frdernder Teilnahme zur Vollendung gefhrt. Schiller aber schuf auer seinen kstlichen Balladen",
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