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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 238

1897 - Leipzig : Voigtländer
2-38 die Kasse jederzeit bei Heller und Pfennig stimmen. Infolge musterhafter Staatswirtschaft tilgteder König dieschulden des Staates, hatte immer Geld fr notwendige und ntzliche Ausgaben (z. B. .Mehrung des Heeres", Kultur Litauens) und hinterlie seinem Nachfolger einen Schatz von 8 Millionen. 3. Rechtspflege. Der König bte strenge Gerechtigkeit ohne An-sehenderperson. Die schlimme Justiz schreit zum Himmel, und wenn ich's nicht ndere, so lade ich die Verantwortung auf mich." Als ein hoher Beamter berfhrt wurde, Geld unter-schlagen zu haben, wollte er das Geld ersetzen und meinte, einen preuischen Edelmann hnge man nicht; aber der König verurteilte ihn zum Strange. 4. Sorge fr den Anbau des Landes. Mit rastlosem Eifer suchte der König der Landwirtschaft aufzuhelfen. Er selbst war ein tchtiger Landwirt und machteseinedomnenzumusterwirtschaften. Einen fr die Landwirte annehmbaren Preis suchte er durch Verbot der Einfuhr fremden Getreides zu halten. Bei schlechter Ernte ffnete er seine Magazine, um die Preissteigerung zu verhten. Durch fremde An-s i e d l e r brachte er viele wste Strecken des Landes wieder zur Blte. In Ostpreu en, welches durch eine Pest vor Antritt seiner Regierung ein Drittel seiner Bevlkerung verloren hatte, grndete er 12 Städte und der 300 Drfer. 17000 protestantische Salzburger wurden von ihm gegen den Bischof Firmian in Schutz genommen und acht Jahre vor seinem Tode von ihm hierher gerufen. In der Gegend von Memel, Tilsit, Gumbinnen wurde ihnen Ackerland zugeteilt und Baumaterial zu Gehften gegeben; auch baute ihnen der König in unermdlicher treuer Sorge Kirchen und Schulen. 5. Frderung der Gewerbth'tigkeit. Ebenso eifrig sorgte der König fr das Aufblhen der Gewerbe. Das Geld sollte imlande bleiben, und die Gewerbetreibenden seines Landes sollten die fremden Waren selbst her-stellen. Alles sah er, um alles kmmerte er sich." Er brachte es z. B. dahin, da we Tuchwaren im Jnlande verfertigt wurden. Gleich am Anfange seiner Regierung grndete er eine groe Tuchfabrik in Berlin, das Lagerhaus". Er berief geschickte Wollweber ans dem Auslande hierher. Besonders geeignet waren hierzu die bhmischen Protestanten, welche ihr Vaterland um der Verfolgung willen hatten verlassen mssen und in Berlin und Potsdam sich hatten niederlassen drfen (bhmische Kolonie). Zur Frde-rung der inlndischen Industrie trug der König selbst nur deutsches Tuch; auch in seinem Heere duldete er kein anderes; ferner verbot er die Einfuhr fremden Tuches, und endlich sorgteer bei den fremden Regierungen (z. B. Rußland) dafr, da die preuischen Tuchfabriken das Tuch im Auslande verkaufen durften, welches der den inlndischen Bedarf verfertigt wurde. Kleider und Vorhnge von Kattun verbot er; feine Unterthanen sollten im Jnlande verfertigte leinene beschaffen. 6. Pflege der Schule. Der König errichtete nicht blo 2000 neue Schulen, er sorgte auch fr das geregelte Einkommen der Lehrer und verlangte, da alle Kinder vom 5.12. Jahre in die Schule geschickt wur-den. In seinem Staat sollte jeder lesen, schreiben, rechnen lernen und in Gottes Wort unterwiesen werden. Bei seinen Inspektionsreisen kam er auch in die
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