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1. Leitfaden der deutschen Geschichte - S. 101

1892 - Leipzig : Voigtländer
101 Der Adel drngte sich jetzt mit Vorliebe zu den frstlichen Hfen und ergab sich nach franzsischem Vorbilde einem leichtfertigen Genuleben. Doch traten jetzt auch viele Adeligen in das Heer oder in den Staatsdienst ein, und zwar um so lieber, weil meist die Offiziersstellen im Heere und die hchsten Beamtenstellen fast ausschlielich dem Adel vorbehalten waren. Neben den adeligen Beamten wurden nun auch die nicht-adeligen, welche auf den Universitten das rmische Recht studiert hatten (Juristen), immer zahlreicher. So bildete sich ein neuer Beamtenstand, der sich ebenfalls, wie der Adel, von den Brgern strenge zu scheiden bestrebt war. 4. Gericht. Die Hexenprozesse dauerten noch bis in das 18. Jahrhundert hinein fort. Dann wichen sie endlich, zugleich mit anderem Aber-glauben, vor der siegenden Macht der Aufklrung". Nachdem im ganzen (wie angenommen wird) etwa 100 000 Hexen" verbrannt waren, kam man schlielich zu der Einsicht, da es gar keine Hexen gebe. Auch die Folter wurde nun meist abgeschafft (zuerst durch den Markgrafen Karl Friedrich von Baden). 5. Heer. Noch wurden die Heere durch Anwerbung zusammengebracht; doch machte in Preußen König Friedrich Wilhelm I. bereits den Anfang mit Einfhrung einer Art Wehrpflicht. Allgemein waren nun die Mittelalter-lichen Eisenrstungen abgeschafft. In Frankreich wurde durch Ludwig Xiv. fr das Heer zuerst (1670) eine gleichartige Kleidung, Uniform", eingefhrt, was alsbald auch in dem preuischen und dann auch in den brigen Heeren nachgeahmt wurde. Die bisherige doppelte Waffe des Fuvolkes, Pike und Feuerrohr, wurde durch die Erfindung des Bajonetts" (zu Bayonne in Frankreich) zu einer Waffe verschmolzen, so da nun das gesamte Fuvolk einheitlich bewaffnet war. berhaupt erhielten die Heere nun allmhlich ihr jetziges Aussehen. 51. Kunst und Wissenschaft. Wenn in der vorigen Periode Italien durch seine Bildung hervor-ragte, und auch die sdwestlichen Staaten Europas, Spanien und Por-tug al, eine Bltezeit ihrer Litteratur hatten, so treten diese Lnder seit-dem mehr zurck, und Frankreich, England und Deutschland sind von nun an die vornehmsten Schaupltze der geistigen Entwickelung der Menschheit. Deutschland lag seit dem dreiigjhrigen Kriege bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wie in fernem Staatswesen, so auch in Kunst und Wissenschaft tief darnieder. Der Einflu Frankreichs war auch in dieser
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