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1. Leitfaden der deutschen Geschichte - S. 126

1892 - Leipzig : Voigtländer
126 kunstsinniger, hochgebildeter Herrscher, gewhrte er der neubelebten christlichen Religion und Kirche, wie den Knsten und Wissenschaftenmannigfache, wirkungsvolle Untersttzung und Frderung (Klner Dombau, Rauchs Reiterstatue Friedrichs des Groen). 2. Frankreich. In Frankreich hatte der König Ludwig Philipp mehr und mehr seine Volksbeliebtheit eingebt. Obgleich er verheien hatte, da das Grundgesetz des Staates (die Charte) unter seiner Regierung eine Wahrheit" sein werde, wars man ihm doch vor, da die Verfassung von seinen Ministern nur dem ueren Scheine nach beobachtet werde, und forderte immer dringender grere Freiheiten, insbesondere Erweiterung des Rechts fr die Wahl zur Volksvertretung. Zwischen den einzelnen Stnden des Volkes war eine erhhte Spannung eingetreten; der reichere Brgerstand (die Bourgeoisie) schien vom Hofe auf Kosten anderer Stnde begnstigt; die Unzufriedenheit der besitzlosen Arbeiterklasse wurde durch Ein-Wirkung von Volksaufwieglern bis zum tdlichen Hasse gegen die Reichen und bis zur Drohung, die bestehende Staatsordnung umzustrzen, gesteigert. Da nun der König, sowie sein Minister Guizot sich abgeneigt zeigten, die Berechtigung fr die Volksvertreterwahl kaum eine halbe Million Staatsbrger besa das Wahlrecht zu erweitern, vermehrte sich die Grung im Volke so sehr, da (bei Gelegenheit eines von der Regierung verbotenen Reformbanketts) am 22. Februar 1848 ein Aufstand zu Paris ausbrach, der an den beiden folgenden Tagen zum blutigen Barrikaden-kmpfe wurde und eine neue Staatsumwlzung, die sogenannte Februar-revolution, zur Folge hatte. Der König entsagte dem Throne zu Gunsten seines Enkels, des minderjhrigen Grasen von Paris; aber es war zu spt: Ludwig Philipp mit seiner Familie mute die Flucht ergreifen (er starb 1850 in England); Frankreich wurde als Republik erklrt, eine provi-sorische Regierung (Lamartine) gebildet und durch allgemeine Volksabstim-mung eine verfassunggebende Nationalversammlung" berufen. Die Verfassungsberatung war im November beendigt: ein jedesmal auf 4 Jahre durch Abstimmung des gesamten Volkes ernannter Prsident sollte an die Spitze der Verwaltung treten, neben ihm eine gesetzgebende Nationalversammlung stehen. Als Prsident wurde am 10. Dezember gewhlt der Neffe des Kaisers Napoleon I., Ludwig Napoleon Bona-p arte. Ludwig Napoleon Bonaparte, Sohn des ehemaligen Knigs von Holland und der Hortense Beanharnais (f. die Stammtafel 56), geb. 20. April 1808 in Paris, lebt seit Napoleons I. Entthronung mit seiner Mutter in Konstanz und auf Arenaberg im
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