Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 40

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
40 Iv. Griechenlands Blte und Verfall. er eine Geschichte der Perserkriege und verflocht in dieselbe die Geschichten und Merkwrdigkeiten der brigen Lnder und Völker, die er auf seinen Reisen besucht. Herodots Geschichtsbcher feuerten 420 den Athener Thukydides zur Nacheiferung an. Wegen eines der-nnglckten Unternehmens' während des peloponnesischen Krieges wurde er aus seiner Vaterstadt verbannt und verwendete seine Mue auf Abfassung einer Geschichte des peloponnesischen Krieges", die ihn als den grten aller griechischen Geschichtschreiber kennzeichnet. 5'enophvu von Athen unternahm es, das unvollendet gebliebene Werk des Thukydides fortzufhren, ohne jedoch seinen groen Vorgnger erreichen zu knnen. Die Baukunst nahm bei dem angeborenen Kunst- und Schnheits-sinn des hellenischen Volkes einen stetig fortschreitenden Aufschwung, bis sie jene Hhe erreichte, die wir in den Denkmlern auf der Akro-polis Athens bewundern. Nach der verschiedenen Art der Sulen-bildung unterscheidet man die dorische Bauart, mit kurzen und frei auf dem Boden stehenden Sulen, die ionische, deren schlanke Sulen zierliche Kapitle haben, und die korinthische, mit reich verzierten Sulen und Kapitalen, in der Gestalt eines von unten nach oben erweiterten Blumenkelches mit reichem Bltterschmuck. Die in den Tempeln aufgestellten Gtterbilder waren ursprnglich rohe, in Holz geschnitzte Statuen, die man erst spter mit Gold und Elfenbein berkleidete. Mit der Erfindung der Giekunst und mit der Bearbeitung des Marmors erhob sich die Bildnern auf eine hhere Stufe. Die Seele des groartigen Kunstlebens, das sich um 440 die Mitte des 5. Jahrhunderts in Athen entfaltete, war Phidias. Als sein berhmtestes Werk galt die Statue des Zeus in Olympia, auf dessen Angesicht ein solcher Ausdruck der Allmacht und Er-barmung, der Majestt und Ruhe lag, da sein Anblick nach dem Ausspruch der Alten die Seele von Kummer und Schmerzen erlste und alles Erdenleids vergessen machte. Im 5. Jahrhundert trat auch die Malerei als besondere Kunst auf. Dem Zcuxis ans Heraklea in Unteritalien wird nachgerhmt, da er anfing, Licht und Schatten besser zu verteilen, dem Parrhasios aus Ephesus, da er dem Zarten und Anmutigen nachgestrebt und die Gesichtszge lebendiger gemacht. In einem Wettstreite malte einst Zenxis einen Korb mit Trauben so natrlich, da die Vgel herzuflogen und nach den Frchten pickten; Parrhasios aber malte einen Schleier darber, und zwar so tuschend, da selbst Zeuxis ihn hinwegziehen wollte. Beide Knstler bertraf noch Apelles ans Kos, von dessen dem Meere entsteigender Aphrodite" das ganze Altertum mit Entzcken sprach.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer