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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 156

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
156 m. Die schsischen Kaiser. Schuld zu shnen, au diesem Tage Wunder der Tapferkeit getan hatte. Die verheerenden Einflle der Ungarn hrten seit dieser Zeit auf. Sie beugten sich sogar allmhlich der Macht des Evangeliums, das mildere Sitten und friedfertigere Sinn unter ihnen schuf. Whrend dieser Vorgnge hatte sich Berengar, dem Otto seine Lnder unter der Oberhoheit des Reiches belassen, emprt. Der König sandte seinen Sohn Ludolf nach Italien, der einige Erfolge gewann, aber bald darauf starb. Da erhob sich Berengar 961 von neuem, und nun zog Otto selbst nach Italien. Er entsetzte den ehrgeizigen Fürsten seiner Wrde und begab sich darauf nach Rom, wohin ihn Papst Johann Xii. eingeladen hatte. Mit groen Ehren wurde er von den Edlen und Brgern der Weltstadt empfaugeu und in feierlichem Zuge nach der Peterskirche geleitet. Dort wurde er vom Papste gesalbt und empfing dann unter dem lauten Jubel der Anwesenden Krone und Schwert eines rmischen 962 Kaisers. Damit wurde das heilige rmische Reich deutscher Nation" begrndet. Auch Adelheid wurde gesalbt und gekrnt. Seit dieser Zeit blieb die Kaiserwrde bei den deutschen Knigen; aber dem Reiche brachte sie wenig Segen. Tausende von deutschen Kriegern haben in Italien das Leben lassen mssen, um dieses Land ihrem Herrscher zu erhalten. Auch Otto mute bittere Erfahrungen machen. Kaum hatte er Rom den Rcken gewandt, als sich Papst Johann mit Berengar wider ihn verbndete. Sofort kehrte der Kaiser um, lie den der schndlichsten Laster berwiesenen Papst absetzen und ihm in Leo Viii. einen Nachfolger whlen. Zugleich bestimmte er, da in Zukunft der Papst vor seiner Weihe dem Kaiser den Treueid schwren msse. Berengar wurde gefangen genommen und beschlo sein Leben in Bamberg. ^ Von einem dritten Zuge nach Italien zurckgekehrt, starb Otto zu Memleben und wurde zu Magdeburg bestattet. Er hinterlie das Reich im blhendsten Zustande, stark nach innen wie nach auen. 973983] Otto Ii., schon bei Lebzeiten des Baters zum rmisch-deutschen Kaiser gekrnt, war ein Fürst von gediegener und hoher Bildung, aber auch voll Kraft und Entschiedenheit, wo es die Macht und Groe des Reiches galt. Als Lothar von Frank-reich dem deutschen Reiche Lothringen entreien wollte, schlug ihn Otto und trieb ihn bis nach Paris zurck, dessen Vorstdte er in Brand steckte. In Italien suchte Crescentius Rom vou der deutschen Herrschaft frei zu machen und die Republik wieder aufzurichten. Otto eilte herbei, nahm den Aufwiegler gefangen und besetzte den erledigten ppstlichen Stnhl mit einem seiner Anhnger. Hierauf
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