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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 175

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Friedrich Ii. 175 ungltig, und sein Sohn Enzio nahm mit einer Flotte mehr als hundert der bers Meer ziehenden Bischfe gefangen. Kummer und Sorge warfen den Papst aufs Krankenbett, aus dem ein Totenbett fr den fast 100 jhrigen Greis wurde. Whrend der Kaiser in Italien kmpfte, wurde das nordstliche Deutschland durch einen Einfall der Tataren (Mongolen) heim-gesucht. Nachdem sie unter dem gewaltigen Dschingischan Temndschin ein ungeheueres Reich gegrndet, spter auch Rußland erobert hatten, drang sein Enkel Batn mit einem zahlreichen Heere durch Polen in Schlesien ein, die Felder verheerend, Städte und Drfer nieder-brennend und die Einwohner mordend oder als Sklaven mit hinweg schleppend. Weder Kaiser noch König dachten daran, gegen diese Barbaren zu Felde zu ziehen. Da stellte sich ihnen Herzog Heinrich der Fromme mit einem aus Schlesiern und Ordensrittern aus Preußen gemischten Heere auf der Walstatt bei Liegnitz entgegen. [1241 Zwei Tage lang hielt die wackere Schar gegen den sechsfach berlegenen Feind stand, bis sie samt ihrem heldenmtigen Fhrer der bermacht erlag. Doch die Tataren hatten Achtung vor deutscher Tapferkeit bekommen und setzten ihren Zug nicht weiter fort, sondern wandten sich nach Mhren und Ungarn. An Gregors Nachfolger Innocenz Iv. bekam Friedrich einen noch weit heftigeren Gegner, als selbst jener es war. Um zur Demtigung des Kaisers freie Hand zu bekommen, verlie Jnnoeenz Rom und nahm seinen Sitz zu Lyon in Frankreich. Dorthin berief er eine Kirchenversammlung, welche der die angeblichen Verbrechen des Kaisers zu Gericht sitzen sollte. Friedrich, welcher ahnen mochte, was man im Werke habe, sandte seinen treuen Freund und Anhnger, den rechtskundigen und beredten Thaddus von Suessa, nach Lyon. Aber wie gewandt und berzeugend dieser auch seineu Herrn gegen die vorgebrachten Anschuldigungen verteidigte, so wurde doch der Bannstuch erneuert und Friedrich seiner Wrden und Kronen frmlich verlustig erklrt. Beim Schlsse der Urteilsverkndung [1245 warfen smtliche Bischfe ihre brennenden Fackeln, die sie dem Gebrauche gem in den Hnden gehalten, zur Erde, da sie erloschen. Thaddus schlug sich an die Brust und rief: Das ist der Tag des Zorns, der Tag des Unheils und des Verderbens!" Friedrich selbst ' entbrannte bei der Kunde von seiner Absetzung in Zorn; er lie sich seine smtlichen Kronen (die rmische, deutsche, lombardische, burgundische, sizilische, sardinische und die von Jerusalem) bringen und sprach: Noch habe ich sie, und weder Papst noch Konzil soll sie mir ohne blutigen Kampf entreien!" Auch bewies er durch die Tat, da er recht wohl im stnde sei, seine Wrden zu behaupten.
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