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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 194

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
194 Vi. Das Deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. Hochmeister Albrecht von Hohenzollern trat zur Reformation der, lste den Orden auf und verwandelte Preußen in ein Welt-1525] liches Herzogtum. Vi. Das Deutsche Reich j\\ Ende des Mittelalters. 1. Rudolf von Habsburg. Das Haus der Staufer hatte dem Deutschen Reiche tchtigeherrfcher gegeben. Aber während diese in Italien kmpften, blieben die Fürsten sich selbst berlassen und suchten sich in ihren Landen soviel als mglich unabhngig zu machen. Dadurch sank das kaiserliche An-sehen so sehr, da nach dem Tode Wilhelms von Holland kein deutscher Fürst Verlangen nach der Krone trug. So trat ein In-12561273] terregnum (Zwischenreich) ein, und 17 Jahre lang war das Reich ohne Oberhaupt; denn die beiden fremden Fürsten Richard von Coruwallis (England) und Alfons X. von Castilien, an die man die Krone vergab, kamen wenig oder gar nicht nach Deutschland. Alle Bande der Zucht und Ordnung lsten sich in dieser kaiserlosen schrecklichen Zeit". Fürsten und Herren handelten ganz nach eigenem Gutdnken, unaufhrliche Fehden beunruhigten das Land; die Ritter sperrten von ihren Burgen aus die Straen, drckten Handel und Wandel durch schwere Zlle und beraubten die vorberziehenden Kaufleute; Kunst und Gewerbe lagen danieder, kaum durfte der wohlhabende Brger sich ruhig seines Besitzes freuen: kein anderes Recht galt mehr als das Faustrecht. Solche Zustnde weckten im deutschen Volke das lebhafte Ver-langen, endlich wieder einen krftigen Herrscher an der Spitze zu sehen, und auch die Fürsten konnten sich nicht verhehlen, da ein solcher dem Reiche not tat. Da sie aber ihre gewonnene Selb-stndigkeit nicht gern ausgeben mochten, so whlten sie nicht den mchtigen Ottokar von Bhmen, sondern den Grafen Rudolf 12731291] von Habsburg, den Sprling eines in Schwaben und im Elsa reich begterten Geschlechts. Man htte keine bessere Wahl treffen knnen. Rudolf stand wegen seiner Klugheit, Tapfer-keit, Gerechtigkeitsliebe und Frmmigkeit, sowie wegen des Schutzes, den er friedlichen Brgern gegen die Raubgier der Edelleute an gedeihen lie, bei hoch und niedrig in groem Ansehen. Den Erzbischof Werner vou Mainz hatte er einst auf einer Reife nach Rom
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