Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 196

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
196 Vi. Das Deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. entgegnete: Kinder, es hat mich schon oft gereut, da ich zu strenge war, nie aber wird es mich gereuen, da ich zu gut gewesen bin." Fest und treu hielt er, was er versprochen, und noch lange sagte man, wenn jemand sein Wort nicht hielt: Der hat Rudolfs Red-lichkeit nicht." Nach 18jhriger segensreicher Regierung starb er zu Germers-heim am Rhein und wurde zu Spei er beigesetzt. 2. Der Schweizer Freiheitskampf. In der Besorgnis, die Macht des Habsburgischen Hauses mchte zu groß werden, wenn die Kaiserwrde ununterbrochen bei demselben bliebe, whlten die Fürsten nach Rudolfs Tode nicht dessen Sohn 12911298] Albrecht, sondern den Grafen Adolf von Nassau zum Kaiser. Da sich dieser indes mancherlei Ungerechtigkeiten schuldig machte und sich gleichzeitig die Feindschaft des einflureichen Erz-bischofs von Mainz zuzog, so sprachen schon nach einigen Jahren mehrere der Fürsten seine Absetzung aus und whlten an seiner Statt Albrecht von sterreich. Bei Gllheim am Donnersberge kam es zwischen beiden Gegnern zur Schlacht, in welcher Adolf Reich und Leben verlor. 12981308] Albrecht I. besa von seines Vaters hohen Eigen-schaften nur dessen Tapferkeit. Er hatte ein ernstes, strenges, sogar abstoendes Wesen. Wohl suchte er die Macht seines Hauses zu vergrern, aber auch in den Landen der schweizerischen Eidgenossen, die sich in die westlichen Besitzungen der Habsburger hineinschoben, herrschte während seiner Regierung Friede und Ordnung. Die sptere Sage aber erzhlt: Um ihnen ihre Selbstndigkeit zu verleiden und sie der sterreichischen Herrschaft geneigter zu machen, schickte ihnen Albrecht Vgte, die im Namen des Reiches die Ge-richtsbarkeit auszuben hatten, die aber in der bermtigsten Weise schalteten und walteten. Am rgsten trieben es Geler von Knacht, der der Schwyz und Uri, und Beringer von Landenberg, der der Unterwalden gesetzt war. Auf die Klagen des Volkes er-widerte der Kaiser, es drfe ja nur sterreichisch werden, und alle Bedrckungen wrden ein Ende haben. Doch den Bauern erwuchs in der frischen Luft ihrer Berge ein lebendiges Gefhl fr Freiheit: was dem hochverehrten Rudolf vielleicht mglich gewesen wre, das milang gnzlich dem harten Sohne. Als der bermut der Vgte den hchsten Grad erreicht hatte, traten, wie die Sage Weiler berichtet, drei angesehene Männer, Walther Fürst, Werner Stanffacher und Arnold von Melchthal, im Hanse des erstereu zusammen, um des Landes Not zu besprechen. Alle
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer