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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 203

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Friedrich von Hohenzollern. 203 viel zu sehr zu schtzen, als da er nicht htte wnschen sollen, ihn noch fester an seine Person zu fesseln. Er schickte ihn daher als einen rechten Obersten und gemeinen Verweser" in die Mark Bran-1411 benburg mit allen Rechten und Befugnissen eines wirklichen Landes-frsten, doch mit Ausnahme der Kur- .und Erzkmmererwrde. Zu-gleich verschrieb er ihm als Entschdigung fr die voraussichtlich bedeutenden Ausgaben, welche zur Herstellung der Ordnung in dem arg zerrtteten Lande ntig sein wrden, die Summe von 100000 Goldguldeu, gegen deren Zahlung Friedrich zur Herausgabe der Mark verpflichtet sein solle. Jobst von Mhren, an den Brandenburg bisher verpfndet gewesen, hatte sich wenig um die Verwaltung desselben bekmmert. Die Mark nur als Einnahmequelle betrachtend, war er zufrieden gewesen, wenn die Steuern pnktlich einliefen, und unbedenklich hatte er die wichtigsten landesherrlichen Rechte und Besitzungen ber-schleudert. Unaufhrliche Kriege mit den benachbarten Fürsten und fortwhrende Fehden im Innern hatten den Wohlstand des Landes vernichtet. Verbrannte Drfer und zertretene Felder zeigten nur zu deutlich an, da nicht Recht noch Ordnung, nicht Gesetz noch Obrigkeit galt. Die grten bergriffe erlaubten sich die Brder Cutitiom, Dietrich und Hans, welche die Verwirrung unter Jobst zur Besitz-ergreifuug von Stdten und landesherrlichen Schlossern benutzt und ein gewaltiges und unheilvolles Ansehen im Lande erworben hatten. Sie und die Rochow und Bredow, die Alvensleben und Schulenburg, die Maltitz und Holzendorf, die Henning, Kracht und Jtzenplitz standen an der Spitze der gewaltttigen und nach Reichsnumittelbarkeit strebenden Ritterschaft. Unter so ungnstigen Verhltnissen langte Friedrich mit einem zahlreichen Gefolge frnkischer Kriegsleute in Brandenburg, der 1412 alten Hauptstadt des Landes, an. Die Städte leisteten bereitwillig die verlangte Huldigung, nur die Edelleute hielten sich fern. Sie schlssen einen frmlichen Bund, den Statthalter nicht in der Mark aufkommen zu lassen, und auch Kaspar Gans, Edler zu Putlitz, bisheriger Landeshauptmann, trat demselben bei. Anfnglich suchte Friedrich die Widerspenstigen mit Gte zu gewinnen; es gelang ihm nur bei wenigen, während die brigen desto trotziger wurden. Gleich-zeitig fielen die Herzoge von Pommern-Stettin in die Mark ein. Doch ntigte sie Friedrich am Kremmer Damm (im Rhin-Luch) zur Umkehr. Nun entschlo sich der neue Statthalter zu wirksameren Maregeln. Er trat mit dem Erzbischos von Mag-deburg und dem Herzoge Rudolf von Sachsen in ein Bndnis zur gemeinsamen Bekmpfung der Friedensstrer. In kurzer Zeit erlagen die festen Burgen, wie Friesack und Plaue, dem groben 1414
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