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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 241

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Fortgang der Reformation. Die Augsburgische Konfession. 241 und Frauen, wie wahnsinnig die Straen, unaufhrlich rufend: Tut Bue und lasset euch taufen, sonst wird der Zorn Gottes der euch kommen." Mittlerweile hatte der Bischof von Mnster ein Heer zusammen-gebracht und belagerte die Stadt. Mattys, welcher an der Spitze eines kleinen Haufens einen Ausfall wagte, wurde erschlagen. Jetzt trat Bocfelson auf und erklrte, Gott habe ihm befohlen, den Stuhl Davids" wieder aufzurichten und von Mnster, dem neuen Zion", aus den ganzen Erdkreis zu beherrschen. Darauf lie er sich frmlich krnen, umgab sich mit einem glnzenden Gefolge und ernannte einen gewissen Krechting zu seinem Kanzler und Knipperdolling zum Scharfrichter. Zugleich wurden Apostel" ausgesandt, welche die Bewohner der umliegenden Städte auf-forderten, ihre Obrigkeit zu verjagen und sich dem König des neuen Israel" zu unterwerfen. Nun begann in Mnster ein Regiment, das durch wilde Schwrmerei, emprende Grausamkeiten und rohe Ausschweifungen bezeichnet ist. Neben der Gtergemein-schaft wurde auch Vielweiberei eingefhrt; Bockelson selbst nahm nacheinander 17 Frauen. Durch immer neue Offenbarungen, durch wiederholte Hinrichtungen wute der König seine Untertanen in steter Aufregung zu erhalten, und alle Angriffe der Belagerer wurden zurckgeschlagen. Als aber Hunger und Seuchen unter den Eingeschlossenen zu wten begannen, da fand sich ein Verrter, der den Feinden in der Stille der Nacht einen Weg in die Stadt 1535 zeigte. Die Mehrzahl der Wiedertufer, unter ihnen Rottmann, wurde nach hartnckiger Gegenwehr erschlagen; Johann von Leiden, Krechting und Knipperdolling gerieten in Gefangenschaft. Sie wurden mit glhenden Zangen gezwickt, dann hingerichtet und ihre Leichen in Kfigen am Lambertusturme aufgehngt. 5. Fortgang der Reformation. Die Augsburgische Konfession. Luthers Verhalten den wiedertuferischen Unruhen gegenber hatte ihm besonders die Fürsten zu Freunden gemacht. Sie erkannten, da er nicht den Umsturz aller bestehenden Ordnung, sondern nur die Reinigung der Kirche im Auge habe, und in immer grerer Zahl und immer offener schlssen sie sich der von ihm verfochtenen Sache an. Friedrich der Weise, der im Mai 1525 aus dem Lebeu schied, lie sich auf dem Sterbebette das Abendmahl in beiderlei Gestalt reichen, und sein Bruder und Nachfolger Johann der Be-stndige war ein noch eifrigerer Befrderer der Reformation. Mit gleich warmer Begeisterung hingen die Herzge von Pommern, Mecklenburg und Braunschweig-Lneburg, der Fürst von Schmelzer, Leitfaden. 16
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