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1. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 14

1903 - München : Oldenbourg
14 71. Kaiser Leopold I. und die Zeit der groen Trkenkriege. Unter seiner Kriegsleitung errangen die Kaiserlichen den groen Sieg bei Zenta an der Thei (1697), dem bald der gewinnreiche Friede von Karlowitz folgte 1699: Siebenbrgen, Ungarn, Kroatien und Slavonien bis an die Save wurden dem Kaiser zugesprochen. Hiermit hatte sterreich ungefhr seinen heutigen Lnderbestand erlangt. e) Sptere Trkenkriege, wie der des Jahres 1717 (erneute Eroberung von Belgrad durch Prinz Eugen), haben zwar den Besitzstand zwischen sterreich und der Trkei noch mehrmals oerschoben, doch blieb zuletzt die Save die Grenze beider Staaten. Prinz tzugen (16631736) stammte aus einer Nebenlinie des herzoglichen Hauses Savoyen, war aber in Paris geboren und erzogen worden, wo sein Vater eine militrische Stellung inne hatte. Seiner krperlichen Schwchlichkeit wegen war der Prinz ursprnglich fr den geistlichen Stand bestimmt worden, während er selber eine ausgesprochene Neigung zum Soldatenberufe fhlte. Da sein Verlangen, in franzsische Kriegsdienste einzutreten, von Ludwig Xiv. abgewiesen wurde, ging er nach sterreich (1683). Dort erhielt der kleine Kapuziner" alsbald ein Reiterregiment und stieg während der Trkenkriege zur Stel-lung eines Feldmarschalls der kaiserlichen Armee empor. Jahrzehntelang war er von da an sterreichs erster Staatsmann und Feldherr. Das im Lager vor Belgrad (1717) entstandene Lied Prinz Eugen, der edle Ritter" hat seinem Namen eine unvergngliche Volkstmlichkeit verliehen. Er starb, 73 Jahre alt, in seinem Schlosse Belvedere zu Wien 1736 und wurde im Stephansdom beigesetzt. 5. Ludwigs Xiy. Waukrieg gegen die Matz 16881697. Unmittelbar nach der Einnahme Belgrads, noch im September 1688, hatte Ludwig Xiv. ein Heer in die Pfalz und die angrenzenden rheini-scheu Gebiete einrcken lassen. Gegenber diesem malosen Vorgehen vereinigten sich die hervorragendsten Reichsfrsten mit dem Kaiser zum Schutze des pflzischen Kurfrsten und der gefhrdeten Landesteile. Die Franzosen muten daher im Frhjahr 1689 vom Rhein zurckweichen. Vorher aber legten sie (unter Fhrung des Generals Melac) alle bisher eroberten Orte, darunter Heidelberg, Mannheim, Speier und Worms, erbarmungslos in Asche, wie es die barbarische Weisung des Ministers Lonvois angeordnet hatte. Die Entrstung der die geschehenen Frevel fhrte dem Kaiser neue Bundesgenossen zu: Wilhelm Iii. von Cremten, der 1689 König von England geworden war, auch Spanien, Savoyen und Schweden traten dem Bunde gegen Frankreich bei. Doch behaupteten Ludwigs Heere fast allenthalben die Oberhand (unter Lttxembonrg in den Nieder-landen, unter Vendme in Spanien, unter Catiuat in Italien). Nachdem der Krieg schon 7 Jahre lang gedauert hatte, kam es in Ryswyk, einem Schlosse bei Haag, zu Friedensunterhandlnngen 1697:
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