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1. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 48

1903 - München : Oldenbourg
48 79. Die Frage der bayer. Erbfolge u. die Regierungszeit Karl Theodors. standen sich hier Fürst und Volk mitrauisch gegenber. Ein Bayerischer Erbfolgekrieg bezeichnete den Anfang der neuen Regierung. 3. Der Wayerische Lrbfol'gekrieg 17781779. Mit Zustimmung des Kurfrsten lie Kaiser Joseph Niederbayern und einen Teil der Oberpfalz durch sterreichische Truppen besetzen, noch Mitte Januar 1778. Hiergegen legte aber der mutmaliche Erbe Karl Theodors, Herzog Karl August von Zweibrcken, Protest beim Regensburger Reichstag ein, roozu er sowohl von Friedrich dem Groen wie auch von patriotisch gesinnten Persnlichkeiten aus dem Kreise des verstorbenen Kurfrsten aufgemuntert worden war. Gleichzeitig lie Friedrich der Groe Truppen nach Bhmen und Schlesien einmarschieren. Aber noch ehe es zu ei\U scheidenden Waffentaten gekommen war, leitete Maria Theresia ohne Vorwissen ihres Sohnes Unterhandlungen ein, auf Grund deren der Krieg (von den Soldaten spottweise Kartoffelkrieg" geheien) gtlich beigelegt wurde durch den Frieden von Teschen (in sterreichisch-Schlesien) 1779: sterreich gab die besetzten bayerischen Ge-biete zurck mit Ausnahme des Junviertels (eines Landstriches auf dem rechten Jnnnser mit den Orten Braunau, Schrding und Ried). Nach Umlauf einiger Jahre wollte Kaiser Joseph seinen Lieblingsplan, Deutsch-sterreich durch den Anschlu Bayerns zu vergrern und dadurch wieder zur herrschenden Vormacht zu erheben, auf eine andere Weise durchsetzen (1785): gegen Abtretung Bayerns sollte Karl Theodor zu seinen rheinischen Lndern (Pfalz und Jlich-Berg) die sterreichischen Nieder-lande unter dem Titel eines Knigs von Burgund erhalten. Aber Friedrich der Groe, durch Karl von Zweibrcken angerufen, trat als Fhrer des Frstenbundes", den er aus nord- und westdeutschen Hfen gebildet, den kaiserlichen Plnen neuerdings entgegen und rettete damit zugleich die Selbstndigkeit Bayerns zum zweitenmal. 4. Kart Theodors fernere Wegierung in Kurpfalz-Wayern bis 1799. Die politischen Manahmen des Kurfrsten und seine Bor-liebe fr die pflzischen Stammgenossen haben das Bayernvolk nicht in der Treue gegen den Landesherrn beirrt, aber doch eine Art Mistimmung genhrt. Indes hat sich Karl Theodor, ein Liebhaber geselligen Hof-lebens, nennenswerte Verdienste um das knstlerische Leben in seinen beiden Residenzstdten Mnchen und Mannheim erworben. Sein vorzg-lichster Berater war der Amerikaner Benjamin Thompson aus Rumford1), den er zum Grafen von Rumford erhob. An der vom Freiherrn Wolfgang von Dalberg vortrefflich geleiteten Hofbhne in Mannheim fanden (seit 1782) Schillers Jugenddramen ihre ersten Auf- J) Heute Concord in New-Hampshire.
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