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1. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 83

1903 - München : Oldenbourg
91. Napoleon als Kaiser der Franzosen seit 1804. 83 einer dritten Koalition zwischen England, Rußland, sterreich und Neapel. Im Seekrieg erlitt die franzsisch-spanische Flotte eine Niederlage am Kap Trafalgr (21. Okt. 1805) durch den englischen Admiral Nelson, der dabei selber den Heldentod starb. Hingegen blieb Napoleon siegreich im Landkrieg gegen sterreich und Rußland. a) Niederwerfung sterreichs 1805. Zum Kriege gegen sterreich hatten die sddeutschen Staaten Bayern, Baden und Wrttem-berg, welche seit 1803 der Oberherrschaft Napoleons verfallen waren, franzsische Heeresfolge zu leisten. Infolgedessen rckten die sterreicher in Bayern ein und zogen dem Feinde donauaufwrts bis Ulm entgegen. Daselbst schlo Napoleon den greren Teil ihres Heeres in die Festung ein und zwang den General Mack zur Kapitulation (20. Okt.). Hierauf wurde nicht nur Bayern befreit, sondern auch Tirol von einem bayerisch-franzsischen Heer (unter Deroy und Ney) erobert. Dem Sieger stand der Weg nach Wien offen. Fast ohne Widerstand vollzog Murat die Besetzung der Kaiserstadt, während das sterreichische Heer nach Mhren zurckwich, um sich mit den Russen zu vereinigen. Dort aber erfocht Napoleon in der Dreikaiserschlacht" bei Ansterlitz am 2. Dezember, dem Jahrestag seiner Krnung, den glnzendsten seiner Siege. Kaiser Alexander kehrte nach Rußland zurck, worauf sich Kaiser-Franz zu einem schmachvollen Friedensschlu gentigt sah. b) Friede von Preburg (vom 26. Dez. 1805). sterreich zahlte eine hohe Kriegsentschdigung, erkannte die Umwlzungen in Italien an uui) trat folgende Lnder ab: Venetien nebst Frianl, Jstrien und Dal-matien au das Knigreich Italien, Tirol und Vorarlberg (nebst Lindau) an Bayern, endlich seine schwbischen Besitzungen an Baden, Wrttem-berg und Bayern. Letztere drei Staaten wurden als souvern erklrt, Baden zu einem Groherzogtnm, Bayern und Wrttemberg zu Knig-reichen erhoben (vgl. S. 85, 7); die Reichsstadt Augsburg kam an Bayern, Ulm an Wrttemberg. Als einzige Abfindung erhielt sterreich Satz-brg mit Berchtesgaden zugesprochen, wogegen Ferdinand von Salzburg (ein Bruder des Kaisers und vormaliger Groherzog von Toskana) mit dem Groherzogtum Wrzburg" entschdigt wurde, welches Bayern (gegen Eichsttt) an ihn abzugeben hatte. Schon einige Tage vor dem Preburger Frieden hatte Preußen, das während dieses Krieges eine unentschlossene Stellung eingenommen hatte, durch den Ver-trag von Schnbrunn bei Wien (15. Dez. 1805) Ansbach an Bayern, Kleve und Neuenburg an Frankreich abtreten mssen und dafr das englische Hannover empfangen. Berg ging damals aus dem Besitze Bayerns an Napoleon, der Breisgau aus dem Besitze des Herzogs von Modena an Baden der. 6*
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