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1. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 98

1903 - München : Oldenbourg
98 98. Wiener Kongre und Napoleons Rckkehr 1815. 98. Der Wiener Kongre 1814/15 und Napoleons Rckkehr 1815. Vgl. Karte Ix und Xi. 1. Die endgltige Neuordnung Europas, soweit sie nicht durch den Pariser Frieden erledigt war, erfolgte aus einem ungemein glnz-vollen Kongre zu Wien, an dem viele Fürsten Europas mit groem Hosstaate persnlich Anteil nahmen (Sept. 1814 bis Juni 1815). Die Ttigkeit dieser Versammlung beschrnkte sich vornehmlich daraus, die Grenzlinien der europischen und namentlich der deutschen Lnderkarte festzusetzen. Dabei fehlte es nicht an Hader und Rnkespiel; insbesondere ward um Sachsen, worauf Preueu, und um Polen, worauf Rußland Anspruch erhob, lange hin- und hergestritten. Erst als am 6. Mrz die Nachricht eintraf, da Napoleon wieder in Sdfrankreich gelandet sei, wurden die Kongrearbeiten, eine groe Zahl von Einzelvertrgen, eiligst zu Ende gefhrt und zur Schluakte des Wiener Kongresses" vom 9. Juni zusammengefat. a) Die Beschlsse der auerdeutsche Lnder bestimmten unter anderem folgendes: 1. Rußland bekommt das Herzogtum Warschau als Knigreich Polen; 2. England behlt Hannover, das zum Knig-reich erhoben wurde, serner Malta und Helgoland; 3. Norwegen verbleibt als besonderes Knigreich bei der Krone Schweden; 4. Holland und Belgien werden zum Knigreich der Niederlande" unter dem jngeren Hause Nassau-Oranien vereinigt; 5. die Schweiz wird in ihrem frheren Umfange hergestellt und als neutrale Republik erklrt; 6. Spanien und Portugal werden den. einheimischen Dynastien Bonrbon und Braganza zurckgegeben; 7. ebenso fllt Italien an seine vorigen Herren; doch behlt sterreich Venedig, Marie Luise das Herzogtum Parma, wogegen Savoyen bei Frankreich verbleiben sollte. Aus Neapel war Murat, der sich wieder dem eben nach Frankreich zurck-gekehrten Napoleon angeschlossen hatte, schon anfangs Mai vertrieben worden. b) Die Beschlsse der die deutschen Lnder. Fr Deutschland wurden bei der Regelung der territorialen Fragen in der Haupt-sache die bis zum Jahre 1806 eingetretenen Besitznderungen als gltig anerkannt; hiernach verblieben im ganzen 38 Staaten. Die von Frank-reich zurckerstatteten Gebiete am linken Rheinufer fielen grtenteils an Bayern und Preußen als Entschdigung fr diejenigen Landstriche, welche Bayern an sterreich, Preußen an Rußland abzugeben hatte. sterreich bekam demgem alle frheren Besitzungen zurck mit Ausnahme von Belgien, wofr es Venedig und Dalmatien erhalten hatte. Preußen
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