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1. Mittelalter und Neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden
1902 -
München
: Oldenbourg
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1. Mittelalter und Neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden 
- S. 28
1902 -
München
: Oldenbourg
28
12. Karl der Groe (768814).
Begnstigung und Ausbreitung des Christentums die Freundschaft der Kirche gewonnen. Papst Stephan Ii. kam selber nach Gallien und ernannte Pippin zum Schutzherru von Rom; zugleich wiederholte er an ihm und seinen Shnen Krnung und Salbung zu Saint-Denis (754).
2. Begrndung des Kirchenstaates 756. Die Langobarden, welche seit 200 Jahren in Oberitalien sehaft waren, suchten ihre Herr-schast auch der das byzantinische Exarchat und der Rom auszudehnen. Aus Bitten des Papstes zog Pippin zweimal mit Heeresgefolge nach Italien; hiebet entri er den Langobarden die eben eroberten Gebiete von Ravenna und Rom wieder und schenkte sie dem Hl. Petrus und der Kirche" 756. Das war der Ausaug des Kirchenstaates, der spterhin noch andere Gebietserweiterungen erfuhr und bis 1870 fortbestand.
3. Pippins tzrverfgungen. Fr seine zwei Shne, Karl und Karlmann, hatte Pippin noch vor seinem Qode eine Teilung des Reiches in eine nrdliche und -eine sdliche Hlfte angeordnet (768). Karlmann, der jngere der Brder, starb aber schon nach drei Jahren; von da an fhrte Karl, unter Beiseitesetzung der unmndigen Shne des Verstorbenen, die Alleinherrschaft des Reiches.
12.
Karl der Groe 768814.
1. Karts allgemeine Wedentnng. An Karl dem Groen (Carlus Magnus, Charlemagne) ist das ehrende Beiwort mit dem eigentlichen Namen zu einem einzigen Begriffe verschmolzen: groß war er von Gestalt, groß als Feldherr und Eroberer, groß als Herrscher und Staatsmann, groß als Denker und Bildner seines Volkes. Was immer er sich als Aufgabe gesetzt, das fhrte er durch Ausdauer zu Ende; was er errungen, das befestigte er durch gute Einrichtungen. Auf seine Person und seinen Ruhm haben von jeher Deutschland, Frankreich und Italien gleichen Anspruch gemacht. Wie kein anderer ist er auch der gemeinsame Held ihrer Sage geworden.
Karls Familie. In Geschichte oder Sage angesehen sind Karls Mutter Bertrada oder Bertha, seine zweite Gemahlin Hildegard (eine Alamannin), seine Schwester Bertha (die Gemahlin Milons und Mutter Rolands), seine Tchter Bertha und Emma, die er mit zwei bevorzugten Freunden niederen Standes (dem gelehrten Engelbert und dem Baumeister und Geschichtschreiber Einhard) vermhlt haben soll; von seinen drei Shnen berlebte ihn nur der jngste, Ludwig der Fromme.
2. Karts Kriege und Eroberungen. Durch planvolle Kriegs-taten erhob sich Karl zum Herrn und König aller Germanen, die er, wie unter einem Szepter, so auch unter einer Religion und Kultur