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1. Mittelalter und Neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 45

1902 - München : Oldenbourg
18. Kaiser Ctto I. der Groe (936973). 45 Konrad dem Roten (aus dem Stamme des Knigs Konrad I.), Schwaben (949) seinem Sohne Ludolf; Sachsen hatte er schon frher an einen Freund seines Hauses, Hermann Billnng, gegeben; Franken hingegen behielt er als knigliches Erbe in eigener Verwaltung. Aber selbst von diesen Verwandten lieen sich mehrere zu offenen Emprungen hinreien, zuerst Heinrich von Bayern, spter auch Konrad der Rote und Ludolf. Neue Einflle der Ungarn steigerten die Verwirrung. Nur durch harte Kmpfe gelang es Otto, die Aufstnde niederzuwerfen, worauf die Herzog-tinner zum Teil in andere Hnde gegeben wurden (vgl. Stammtafel). 3. Pie Wngarn Macht auf dem Lechfetde 955. Nach berwindung der inneren Zwiftigkeiten sammelte Otto as smtlichen deutschen Stmmen ein Heer, um gegen die Ungarn auszuziehen. Diese waren abermals in groer Menge nach Bayern und Schwaben eingebrochen und belagerten eben die Stadt Augsburg, die einstweilen von dem Bischof Udalrich tapfer verteidigt wurde. Noch zur rechten Stunde gelangte Otto, von Regensburg herziehend, mit seiner Streitmacht an; von den acht Haufen, aus denen sein Kriegsheer bestand, waren drei von den Bayern und zwei von den Schwaben gestellt worden. Auf dem Lechfelde bei Augsburg kam es zur heien Schlacht (10. Aug. 955), die mit einem ruhmvollen Sieg der Deutschen endete. Die Niederlage der Ungarn war eine vollstndige. Tausende sanken unter dem Schwerte der Sieger oder fanden den Tod in den Fluten des Lechs; andere starben in den Flammen der brennenden Drfer; der Rest fiel auf der Flucht. Nur sieben der Gefangenen, erzhlte der Volksmund, sollen mit abgeschnittenen Nasen und Ohren in die Heimat weggeschickt worden sein. Seit jenem Tage haben es die Ungarn nicht mehr gewagt, nach Deutschland zurckzukehren; sie bequemten sich daheim zur Sehaftigkeit und nahmen in der Folgezeit das Christentum an, das ihnen hauptschlich von Passau aus (durch Bischof Pilgrim) vermittelt wurde. Das verdienstliche Werk vollendete um das Jahr 1000 einer ihrer Könige, Stephan der Heilige, im Verein mit seiner frommen Ge-mahlin Gisela 'iner Schwester des bayerischen Herzogs und nachmaligen Kaisers Heinrich Il des Heiligen. Auch sonst setzte von Bayern aus wieder eine lebhafte Ttigkeit ein, um die ostmrkischen Gegenden ein zweitesmal zu kolonisieren. 4. Mekmpfung und German! liernng der Stauen. Whrend Otto gegen die Familienherzge und gegen die Ungarn [kmpfte, waren die Statten zwischen Elbe und Oder [wieder ausgestanden. Von dem tapferen Markgrafen Gero untersttzt, zog der König gegen sie zu Felde und unterwarf neuerdings ihr Land bis an die Oder (um 960). Schon frher hatte Otto hier die Bistmer Havelberg und Brandenburg gegrndet ; behufs nachhaltigerer Verbreitung des Christentums erhob er (um 968) Magdeburg zum Erzbistum jener Gegenden. Von da an machte
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