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1. Mittelalter und Neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 46

1902 - München : Oldenbourg
46 18. Kaiser Otto I. der Groe (936973). die deutsche Kolonisierung der slavischen Gebiete rasche Fortschritte; auch die Polen wurden zur Tributpflichtigkeit gebracht. Nach dem Tode des Markgrafen Gero (966) waren die gewonnenen slavischen Gebiete in mehrere Marken geteilt worden, darunter die Nord mark (Altmark und Brandenburg), die Ostmark (Anhalt und Lausitz) und die Mark Meien <das heutige Knigreich Sachsen). 5. Erwerbung von Italien und Bereinigung der Kaiserwrde mit dem deutschen Knigtum 962. In Oberitalien hatte unter Nach-kommen aus weiblichen Linien des Karolingischen Hauses allerlei Ber-wirrung um sich gegriffen; auch das Papsttum wurde in dieses Getriebe mithineingezogen. Zuletzt schien die italienische Krone an der Person der jugendlichen Knigin-Witwe Adelheid zu haften; doch bemchtigte sich Markgraf Berengar von Jvrea, auf verwandtschaftliche Grnde sich sttzend, des Thrones und brachte Adelheid in Gefangenschaft. Von ihrem Kerker aus rief die Knigin die Hilfe Ottos I. an, welche dieser bereitwilligst leistete. Durch einen zweimaligen Kriegszug nach Italien (951 und 961) und durch seine Vermhlung mit Adelheid gewann Otto die Huldigung als König der Langobarden", wogegen Berengar in die Gefangenschaft (nach Bamberg) abgefhrt wurde. Von Oberitalien aus begab sich Otto im Jahre 962 nach Rom und empfing dort aus den Hnden des Papstes Johann Xii. die Kaiserkrone. Seitdem blieb die (vom Papste zu verleihende) Kaiserwrde beim Deutschen Reiche, das fortan Keitiges Komisches Keich deutscher Wation" benannt wurde. Damit war der Deutsche König als Schirmherr der Kirche an die Spitze der abendlndischen Christenheit getreten. Strkung der geistlichen Macht. Otto bte von dieser Zeit an aus den ppstlichen Stuhl einen gebietenden Einflu; die Rmer muten sich durch Eid verpflichten, keinen Papst zu whlen, der ihnen nicht durch den Kaiser vorgeschlagen wre. Anderseits brachte die Verbindung zwischen Papsttum und Kaisertum auch der Kirche innere Krftigung und eine Strkung ihrer weltlichen Macht; denn Otto verlieh vielen kirchlichen Wrdentrgern groen Lnderbesitz und wichtige Gerecht-same, wodurch er zugleich die Gewalt der Herzge neuerdings schwchen und ihre Gebiete zersplittern konnte. Damit wurde aber unfreiwilligerweise auch der Grund zu spteren Mistnden gelegt. 6. Httos Lebensende (973). Auf einem dritten Zuge nach Italien lie der Kaiser seinen Sohn Otto, den er nach dem Tode des lteren Bruders Ludolf zum Nachfolger bestimmt hatte, in Rom zum Kaiserkronen und vermhlte denselben mit der griechischen Prinzessin Theophno (972); damit sollte zugleich der Weg fr eine sptere Erwerbung von Unteritalien angebahnt sein. Nach Sachsen zurckgekehrt, starb Otto I. im vollen Glnze des allseitig gesicherten Kaisertums.
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