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1. Mittelalter und Neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 66

1902 - München : Oldenbourg
66 28. Niedergang des Kaisertums unter den letzten Hohenstaufen. Innocenz Iii. fr sich hatte; da wurde Philipp durch den Psalzgrafeu Otto von Wittelsbach, der sich vom Kaiser um die Hand seiner Tochter betrogen glaubte, in Bamberg ermordet (1208). Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, ein Neffe des gleichnamigen Herzogs von Bayern, verfiel der Reichsacht, welche König Otto Iv. der ihn verhngte. Mit ihrem Vollzuge wurde der Better des Gechteten, Herzog Lud-wig der Kelheimer, betraut. Von dessen Dienstleuten verfolgt, starb der Pfalzgraf eines gewaltfamen Todes bei Regensburg; seine Burg Wittelsbach aber wurde durch Herzog Ludwig wie zur Shne der geschehenen Untat geschleift (1209). Auf der Sttte des einstigen Ahnenschlosses steht heutzutage eine Kirche und eine (von König Ludwig I. errichtete) gotische Denksule. 3. Kaiser ffo Iv. (12081215). Seit dem Tode Philipps erlangte Otto allmhlich seitens seiner Gegner die Anerkennung als Reichsoberhaupt. Indem er auf wichtige Knigsrechte Verzicht leiftete (vgl. S. 54 unter 1), wurde er in Rom vom Papste Innocenz Iii. auch zum Kaiser gekrnt (1209). Als er aber spterhin deutsche An-sprche aus das sicilische Erbe der Staufen geltend machen wollte, zerfiel er mit dem Papste, der jene Lnder fr den Sohn Heinrichs Vi., seinen Mndel und Lehenstrger, zurckbehielt. Die Gegnerschaft steigerte sich soweit, da Innocenz den jungen Friedrich als Gegenkaiser aufstellte (1212). Der Staufe fand, als er noch im felben Jahre nach Deutfch-land kam, rctfch groen Anhang und wurde in Aachen zum zweitenmal gekrnt (1215). Otto, von allen verlassen, zog sich nach erfolglosen Gegenbemhungen, in seine braunschweigischen Erblande zurck, wo er nach einigen Jahren starb. 4. Der vierte Kreuzzug. In die Regierungszeit des machtreichen Papstes Innocenz Hi. fllt auch der sogenannte Lateinische Kreuzzug (12021204). Derselbe war von der franzsischen und der italienischen Ritterschaft unter Fhrung des Grafen Balduin von Flandern unternommen, aber nach Konstantinopel ab-gelenkt worden, woselbst die Kreuzfahrer in einen Thronstreit des griechischen Kaiser-Hauses eingriffen. Nach Eroberung von Konstantinopel stifteten sie dort ein La-teinisches Kaisertum" unter Balduin und machten aus dem Byzantinischen Reiche einen ritterlichen Lehensstaat, welcher der ein halbes Jahrhundert bestand (vgl. hiezu Karte V). Erst 1261 kehrte die vertriebene Kaiserfamilie wieder nach Konstantinopel zurck. 28. Niedergang des Kaisertums unter den letzten Hohenstaufen. Friedrich Ii. 12151250 und Konrad Iv. 12501254. 1. Ariedrichs Ii. Regierungsanfnge. Friedrich, ein Fürst von reichen, aber ungezgelten Anlagen, war bisher König von Apulien und Sicilien gewesen und zwar unter der Lehenshoheit des Papstes
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