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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 17

1903 - Wiesbaden : Behrend
- 17 Obgleich die Herrschaft der Athener fast alle Städte an der nrd-lichen und stlichen Kste des gischen Meeres und auch die meisten Inseln in demselben umfate, wollte Perikles dieselbe noch fortwhrend erweitern. Mit wachsender Besorgnis sah Sparta dieser Ausdehnung der athenischen Macht zu und suchte sie nach Krften zu hindern. Es zeigte sich bald, wie gefhrlich die Unzufriedenheit der Bunnes-genossen war. Traf Athen nur ein kleiner Unfall, so gab es eine Emprung, die von Sparta mit Nachdruck untersttzt wurde. Nur der Umsicht des Perikles gelang es, diese Bewegungen zu unter-drcken. Die Bundesgenossen muten immer bewacht werden. Um Athen selbst uneinnehmbar zu machen, verbanden die Athener ihre Stadt damals durch drei gewaltige Mauern mit den Hfen. So lange jetzt die athenische Flotte die Zufuhr zum Pirus offen zu halten vermochte, war eine Belagerung zu Lande ganz ungefhrlich. 3. Die Stadt Athen in ihrer Blte. Das perikleische Athen war nicht blo die reichste Stadt der Welt, es war auch die schnste. Wer in den Pirus, den Haupthafen, einfuhr, der geriet in ein gewaltiges Treiben hinein. Ein ganzer Wald von Masten breitete sich vor seinen Augen aus. Fortwhrend fuhren Schiffe aus und ein. Tausende von Menschen waren mit dem Ein- und Aus-laden beschftigt, und die verschiedensten Sprachen klangen in das Ohr. Aber der diesem Treiben herrschte der Geist hoher Ordnung. Am Kai (Ufer) erhoben sich gewaltige Lagerhuser, in denen die Schtze fremder Lnder aufgespeichert wurden. Der Pirus war eine schne Stadt mit groartigen Gebuden und breiten, geraden Straen, die sich rechtwinklig schnitten. beraus lebhaft war der Verkehr, der sich innerhalb der langen Mauern zwischen den Hfen und der Oberstadt vollzog. Groe Mengen orientalischen Getreides waren zur Ernhrung der volkreichen Stadt ntig; herrliche Gewebe und kostbare Gewrze, Elfenbein und seltene Hlzer wurden dahin ge-bracht. Die Erzeugnisse des athenischen Gewerbefleies, besonders Ton- und Metallwaren, wanderten hafenwrts; denn Athen war auch eine groe Fabrikstadt geworden. Maschinen hatte man freilich nicht; alles wurde mit der Hand gefertigt. Aber es gab doch schon Grobetriebe, in denen hunderte von Sklaven arbeiteten. Athen selbst war nicht so regelmig gebaut wie der Pirus. Die Straen waren vielfach eng und winklig; doch gaben ihnen die vielen Marmor-snlen mit Hermeskpfen, Hermen genannt, einen freundlichen An-strich. Zahlreich und prchtig waren die ffentlichen Gebude: die verschiedenen Gymnasien, in denen die Jugend den krperlichen bungen oblag, die berhmte bunte" Sulenhalle mit ihren von Knstlerhand geschaffenen Gemlden aus Sage und Geschichte, das gewaltige Theater, besonders aber die Marmortempel, von denen der des Theseus noch heute steht. Fronin g und G rot he, Geschichte. Ausg. D. 2
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