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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 52

1903 - Wiesbaden : Behrend
52 fhrt, wie sie Marius vornahm. Bisher hob man nur grundbe-sitzende Brger zum Kriegsdienst aus. Sie wurden vor dem Kriege einberufen, nach demselben wieder entlassen. Marius aber nahm die Soldaten aus den besitzlosen Brgern und verpflichtete sie zu ununterbrochener zwanzigjhriger Dienstzeit. Estrat also an die Stelle des bisherigen Brgeraufgebotes ein Berufs-Heer. Das hatte einen groen Vorteil; denn die Veitte konnten weit besser ausgebildet werden als frher und waren stets kriegs-fertig. Aber auch ein groer Nachteil war damit verbunden. Diese Soldaten wurden anspruchsvoll, verlangten viel Beute und nach Beendigung der Dienstzeit ein Bauerngut. Befriedigte ein Feldherr ihre Ansprche, so konnte er sie auch zu seinen persnlichen Zwecken gebrauchen. Ein Heer aus besitzenden Brgern htte sich niemals bestimmen lassen, gegen Rom zu ziehen; Heere aus besitz-losen haben das wiederholt getan. Diese Heeresverfassung mute notwendigerweise bald zur Monarchie führen. Von Marius stammt auch die Heeresgliederung in Legionen zu je 6000 Mann. 2. Marius und Sulla. Der erste Brgerkrieg. 8882. a) Der König Mithradates von Pontus wird Feind der Rmer. Zu derselben Zeit, als die Rmer durch die Emprung der Bundesgenossen in groe Bedrngnis gerieten, wurde ihre Herrschaft im Orient sehr erschttert. Seit 133 hatten sie eine Provinz A'sia; es war das Reich von Pergamum, das ihnen der letzte König mit seinen Schtzen vermacht hatte. Dieses Land wurde von den rmischen Beamten und Steuerpchtern furchtbar ausgesogen, und die Bewohner waren auf ihre Be-drcker sehr erbittert. Als dann der König Mithradates von Pontus von den Rmern schlecht behandelt Wurde, benutzte er diese Stimmung und rckte in die Provinz Afia ein, wo man ihn allgemein als Befreier begrte. An einem Tage wurden auf seinen Befehl smtliche Rmer und berhaupt alle Jtaliker, die sich in der Provinz aufhielten, mindestens 80 000, umgebracht. Die Bewegung pflanzte sich sogar nach dem gleichfalls der die rmischen Bedrckungen furchtbar erbitterten Griechenland fort, wohin bald die Truppen des Mithradates bersetzten. b) Zwist des Marius und des Sulla der den Ober-beseht. Wenn die Rmer nicht energisch eingriffen, war die griechische Welt ihnen verloren. Der Senat hatte die Feldherrn zu be-stimmen. Er whlte fr diesen Krieg den Sulla. Seine Truppen standen schon marschbereit in Campanien. Da erwachte im alternden Marius der Ehrgeiz. Er wollte seinen Lorbeeren noch neue hinzufgen und erreichte er wirklich, da das Volk, welches dazu kein Recht hatte, ihm den Oberbefehl bertrug. Kurz ent-schlssen trat Sulla vor seine Truppen, stellte ihnen vor, da Marius ihm den Oberbefehl entreien und mit andern Truppen die reiche Beute des Orients erobern wolle. Das erzrnte sie, und er konnte sie gegen Marius nach Rom führen. Dieser hatte keine grere Truppenmacht zur Hand, mute darum nach einigem Wider-
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