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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 79

1903 - Wiesbaden : Behrend
7:9 Gegend der heutigen Stadt Hannover wurde Hermanfried von den vereinten Feinden bis ins Herz seines Landes verfolgt und in einer zweiten blutigen Schlacht an der Unstrnt (in der Gegend von Memleben und Nebra) vollstndig geschlagen. Die Zahl der Erschlagenen soll so groß gewesen sein, da die in den reienden Flu geworfenen Leichen den Franken und Sachsen als Brcke dienten. Lange blieb dieser gewaltige Vlkerkampf in der Erinnerung der Geschlechter. Mit dem geringen Reste seines Heeres verschanzte sich Hermanfried in der benachbarten Burg Scheidungen. Die Belagerer gewannen die Feste durch Verrat, nachdem es Hermanfried gelungen war, mit wenigen Getreuen zu entkommen. Vergeblich versuchte er, sein Reich wieder zu erlangen. Schlielich soll Hermanfried mit seinen Kindern von den treulosen Frankenknigen nach Zlpich gelockt und dort meuchlings umgebracht worden sein. Nach einigen erfolglosen Aufstnden der Thringer verteilten die Sieger fast das ganze Reich unter sich. Nordthringen (etwa den heutigen Regierungsbezirk Magdeburg) und spter noch das Gebiet sdstlich vom Harz bis an die Helme, Unstrnt und Saale erhielten die Sachsen. Der grere sdliche Teil zwischen Thringer Wald und Donau kam unter frnkische Herrschaft. Nur der in der Mitte gelegene Landstrich verblieb den Thringern und bewahrte den alten Namen, stand aber unter frnkischer Oberhoheit. Ein letzter Versuch der Thringer, mit Hilfe der Sachsen das frnkische Joch abzuschtteln, brachte dem Lande arge Verwstung und dem Volke fast vllige Vernichtung. 6. Verfall des Hauses der Merowinger. Trotz der schnellen Macht-entfaltung des Frankenreichs nach auen verlor es bald an innerer Kraft durch fortgesetzte, blutige Brgerkriege. Die Frankenknige bekmpften sich oft heftig unter einander. Unter ihnen und dm folgenden Knigen geschahen furchtbare Greuel. berhaupt steht die Regierung der Merowinger unter dem Zeichen der Blutrache. Den Gipfel erreichten diese Greueltaten zur Zeit der Kniginnen Brunhilde und Fredegunde. Brunhilde, die Gemahlin des einen Franken-knigs, hatte den Tod ihrer Schwester zu rchen, die von ihrem Gemahl umgebracht wurde, damit er sich mit Fredegunde vermhlen konnte. Fast das ganze Geschlecht ging bei diesen Freveltaten zu grnde. 7. Die Hausmeier. Wenn auch vorbergehend das ganze Reich wieder an einen König kam, so hatte die knigliche Gewalt doch durch diese Kmpfe sehr gelitten. Die Groen des Reiches wuten die Ge-legeuheit zu benutzen, um sich von der kniglichen Gewalt fast ganz frei zu machen. Doch erhob sich der König und Groe bald das mch-tige Geschlecht der karolingischen Hausmeier. Diese hatten ursprnglich blo die Verwaltung der kniglichen Gter gehabt, schwangen sich aber durch ihre Tchtigkeit bald zu wirklichen Herrschern der das Reich empor. Die Wrde pflanzte sich schlielich in ihrem Hause fort, und den Knigen blieb eigentlich nur das uere Zeichen ihrer Wrde, das langgelockte Haar; sie wurden wie Gefangene gehalten und
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