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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 82

1903 - Wiesbaden : Behrend
82 Die Araber waren ein sehr ttiges und gebildetes Volk. Von ihrer Tchtig-fett zeugen noch heute gewaltige Bauwerke, wie die A l h a m b r a in Granada; groe knstliche Bewsserungsanlagen in Spanien erinnern an ihren ausdauernden Flei. Auch in den Wissenschaften haben sie Bedeutendes geleistet; arabische rzte waren weltberhmt. Unsere Ziffern verdanken wir den Arabern. Vi. |>ie Hinfhrung des Christentums. Bonifatius. 1. Die ersten Glaubensboten in Deutschland. Seit dem An-fang des 7. Jahrhunderts zogen gottbegeisterte Männer in das Innere des heutigen Deutschlands und unternahmen die Riesenarbeit, das Heiden-tum bei unfern Vorfahren auszurotten. Mit dem Christenglauben bermittelten sie ihnen die Kulturelemente der alten Welt, milderten den zwischen Franken, Thringern und Sachsen durch blutige Unter-werfung verschrften Gegensatz, und befhigten diese nunmehrigen Ost-germanen, der durch die Slaven hereinbrechenden Gefahr fr Deutschtum und Christentum wirksam zu begegnen. Die Glaubensboten kamen aus dem linksrheinischen Franken und besonders aus Irland und England, wo das Christentum bereits festen Boden gewonnen hatte. So wirkte unter den Alemannen Kolumban mit seinem Schler Gallus, dem Stifter des Klosters St. Gallen in der Schweiz. Im frnkischen Mainlande und im Thringer Hgellande, soweit es den Thringern nach der Zerstrung ihres Reiches verblieb (S. 78), predigte Kilian. St. Goar lehrte am Rhein, Lubentius an der Lahn. Emmeran begann die Bekehrung der Bayern, und Willi-brord arbeitete segensreich unter den Friesen an der Nordsee. Die Grndungen dieser Missionare nahmen sich aus wie Inseln im germa-nischen Heidentum; die groe Masse der heidnischen Germanen zwischen Mittelrhein und Saale zum Christentum bekehrt oder wenigstens ihre Bekehrung vorbereitet zu haben, ist das Verdienst des Bonifatius. 2. Bonifatius bei den Friesen und Hessen. Dieser groe deutsche Glaubensbote hie ursprnglich Winfried (Glcksfried) und wurde spter mit seinem Klosternamen Bonifatius genannt; ihm gebhrt der Name Apostel der Deutschen." Bonifatius stammte aus einem vornehmen Geschlechte der Angelsachsen. Schon frh wid-mete er sich dem geistlichen Stande und fate den Entschlu, den Heid-nischen Stammverwandten seines Volkes in Deutschland das Evangelium zu verknden. Er begab sich zuerst zu den Friesen, konnte aber hier nichts ausrichten, da sie im Kampfe mit den christlichen Franken waren. Bonifatius sah sich zur Heimkehr gentigt, ging aber dann zum Papste nach Rom, um sich dessen Ratschlge und dessen Segen fr sein Missionswerk zu holen. Dann lie er sich bei den Hessen nieder, und bald drngten sich von allen Seiten die Heiden zu ihm und lieen sich taufen. Er verpflichtete sie bei der Taufe dem Papste zu unbe-
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