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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 83

1903 - Wiesbaden : Behrend
83 dingtem Gehorsam in Glanbensfachen. Von diesem erhielt er darum auch den Rang eines Bischofs der deutschen Völker. 3. Die Donnerriche. Da. wo sich jetzt der Dom zu Fritzlar in Hessen erhebt, stand eine alte, dem Donnergotte heilige Eiche, unter welcher die Bewohner dieser Gegend ihre Opfer darzubringen pflegten. Dieser gewaltige Baum galt fr unverletzlich. Um die Ohnmacht der falschen Götter zu beweisen, legte Bonifatius die Axt an diesen Baum. Entsetzt der solchen Frevel und gespannt, ob der erzrnte Gott ihn strafen werde, sahen die Heiden bald zum Himmel und bald auf ihn. Aber der Baum fiel, und der Apostel stand unverletzt. Der Fall der Eiche war der Fall des Heidentums. Das Volk verlie die alten Götter und wandte sich dem Christentum zu. Aus dem Holze des gefllten Baumes erbaute Bonifatius ein Kirchlein. 4. Bonifatius bei den Thringern. Die ersten Versuche, das Christentum in unserem Thriugen-Sachsen zu verbreiten, sind auf die Gemahlin Hermanfrieds, die eine Nichte des christlichen Ostgoten-knigs Theoderich des Groen war, zurckzufhren (S. 75). Mit dem Untergange des Thringerreichs verkmmerten diese ersten Anfnge der Bekehrung. Spter drang der heilige Kilian vom Main her in die Thringer Berge erfolgreich ein. (Kilianskirchen.) Nachhaltigem Erfolg hatte aber erst die zwei Menfchenalter spter beginnende Wirksamkeit des Bonifatius. Im Jahre 719 trat er seine Missionsttigkeit in Thringen cm. Mit einer groen Zahl von Be-gleiten:, meistens fr die Heidenbekehrung begeisterten Landsleuten und Schlern, und mit vielem Gert ausgerstet, fhrte er mutig auch diese christliche Heerfahrt" aus. Der Papst hatte ihn mit Schutz-briefeu an Karl Martell (S. 80) versehen, aber sein freudiger Mut entsprang dem Bewutsein eines hhern Schutzes. Nach seinen eigenen Worten zog Bonifatius unter Mhsal und Beschwerde, wie ein trost-bedrftiger Verbannter ohne festen Wohnsitz, predigend, aufbauend und vereinigend von Ort zu Ort." Mitten in Thringen konnte er die Grndung des Bistums Erfurt vornehmen. Die Kirchen auch zu Langensalza, Thamsbrck u. a. sollen selber von Bonifatius gegrndet fein. Noch heute ist der Hlfensberg im Eichsfelde, wo der groe Gottesmann gewirkt haben foll, ein beliebter Wall-fahrsort. So erfreuliche Fortschritte die Kirche auf dem Boden unserer Provinz auch gemacht hatte, so konnte doch ihr Bestand hier erst als vllig gesichert gelten, als die benachbarten Sachsen bis zum Ende jenes Jahrhunderts endlich nach heien Kmpfen das Evangelium an-genommen hatten. 5. Erzbischof von Mainz. Immer weiter, bis tief nach Bayern hmein, dehnte Bonifatius allmhlich den Kreis seiner Wirksamkeit aus. Der Papst ernannte ihn zum Erzbischof der neu bekehrten Lnder und wies ihm spter Mainz als stndigen Wohnsitz an; Mainz wurde dadurch der vornehmste Bischofssitz in Deutschland. Seit jener Zeit stand der Sdwesten unserer Provinz (Erfurt, das Eichsfeld) _ 6*
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