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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 93

1903 - Wiesbaden : Behrend
93 und Scheide (Lotringen) dazu. Das Gebiet Ludwigs umfate so das sptere deutsche Reich" von der Elbe bis zum Rheine, von der Nordsee bis zu den Alpen. 3. Ludwig der Deutsche. Whrend Karl (der Kahle) in West-franken wenig Ansehen besa und den Groen des Reiches vielfach nachgeben mute, beherrschte Ludwig der Deutsche Ostfranken mit starker Hand. Seine Macht sttzte er auf Sachsen und Thringer, die er wiederholt siegreich der die Saale gegen die bermtigen Wenden (Sorben) fhrte. Dadurch wurde die Reichsgrenze weit der die Saale vorgeschoben. Die eingerichteten Marken wurden noch nicht scharf abgegrenzt und auch noch nicht mit Namen unterschieden. In Erfurt hielt Ludwig eine glnzende Reichsversammlung ab. Sachsen-Thringen wurde zur weitern Grenzerweiterung durch besondere Frei-heiten bevorzugt und erhielt in dem Grafen Ludolf, aus Wittekinds Geschlecht, ein besonderes Oberhaupt. Seine Erbgter lagen im Eichs-f etb und an der Unstrut. Nach Ludwigs Tode sank in Ostfranken die knigliche Macht ebenso wie in Westfranken. 4. Die Normannengefahr. Wie wenig kraftvoll die beiden Lnder damals regiert wurden, kann man daraus ersehen, da sie sich des Seerubervolks dernormannen nicht zu erwehren vermochten. Diese verwegenen Leute. kamen aus ihrer unwirtlichen Heimat in Norwegen und Dnemark auf schnellen Fahrzeugen herangesegelt und plnderten zuerst die Kstenstdte. Der Erfolg machte sie khner. Bald fuhren sie die Flsse hinauf und raubten das Binnen-land aus. Auf Rollen brachten sie dann ihre Fahrzeuge in einen andern Flu hinber, plnderten dessen Ufer und kehrten dann, reich mit Schtzen beladen, nach Hause zurck. Schlielich legten sie sogar frmliche Standlager sowohl in Ost- als in Westsrankcn an. Die Gegenden, die von ihren Scharen durchzogen wurden, glichen Wsten. Nach Herzog Ludolfs Tode kmpfte sein Sohn Bruno mutig gegen die bermacht der Normanen, aber er fiel in einem blutigen Treffen. So war die Not groß. Vergebens whlten die Westfranken den ostfrnkischen König, Karl den Dicken, auch zu ihrem Herrscher, um so die Landplage los zu werden. Karl, ein kraftloser Fürst, erfllte die Erwartungen nicht, ja er be-willigte den Normannen sogar einen Tribut. Da setzten ihn die ergrimmten Ostfranken ab und whlten einen andern Enkel Ludwigs des Deutschen, Arnulf von Krnten. Dieser griff die Normannen 891 in ihrem Standlager bei Lwen, im heutigen Belgien, an und vernichtete sie. Ostfranken hatte fortan vor ihnen Ruhe. Aber Westfranken litt jetzt doppelt Not. Der karolingifche König desselben, Karl der Einfltige, wute sich schlielich nicht anders zu helfen, als da er ihnen ein groes Stck Land abtrat, das nach ihnen die Normandie genannt wurde. Ihr Fhrer Rollo wurde Christ und Lehns-mann Karls. 5. Ludwig das Kind, der letzte Karolinger im ostfrnkischen Reiche. Leider starb der tatkrftige Arnulf schon, als sein Sohn und Nachfolger Ludwig noch ein Kind war. Das Reich htte da-mals einen krftigen Herrscher so ntig gehabt; denn uere und innere Feinde bedrohten es. Die Wenden, die sich während der normannischen Not wieder frei gemacht hatten, berfluteten die Grenzen und raubten und plnderten. Von Sdosten drngten die Ungarn, Stamm-
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