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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 95

1903 - Wiesbaden : Behrend
95 Könige gewhlt; so ging das Knigtum vom Stamme der Franken auf den Stamm der Sachsen der. Von dieser Zeit an war Deutschland ein Wahlreich; man whlte jedoch meistens den König aus dem Geschlechte seines Vorgngers und verband auf diese Weise Wahl und Erblichkeit. 2. Heinrich einigt das Reich. Die Sage berichtet, da Eberhard den mchtigen Herzog Heinrich auf seinem Gute Quedlinburg im Harz mit dem Finkenfange beschftigt gefunden habe, als er ihm mit den Groen des Reiches die Botschaft seines Bruders berbrachte; darum nennt man Heinrich wohl den Finkler." (Heinrich der Vogelsteller", von Vogl.) Aber mit mehr Recht sollte man ihn den Groen" nennen; denn er erhob das gesunkene Reich wieder zur ersten Macht der Christenheit. Die Herzge behandelte er mit Freundlichkeit und lie ihnen mglichst viel Selbstndigkeit; jeder Stamm sollte sich selbst ordnen nach altem Recht und Herkommen. So er-reichte er auf friedlichem Wege, da die Herzge von Schwaben und Bayern ihn als König anerkannten. Dem Herzog von Lotringen gab er seine Tochter zur Gemahlin und gewann auch dieses Land fr das deutsche Reich zurck. Wie aber die Herzge der die einzelnen Stmme geboten, so wollte er selbst hoch stehen der allen Landen des Reiches als König, als hchster Richter und Heerfhrer des ganzen Volkes, als oberster Schirmherr der Kirche. 3. Heinrich und die Ungarn. Im Jahre 924 fielen die Ungarn wieder in Deutschland ein und drangen bis tief in Sachsen vor; brennende Drfer, beraubte Kirchen und Klster bezeichneten ihren Weg. Heinrich warf sich ihnen entgegen, war aber ihrer Kampfesart nicht gewachsen. Sein Fuvolk war zu schwerfllig und schwach gegenber dieser wilden Reiterschar; dazu fehlte es im Lande noch zu sehr.au Burgen und festen Pltzen, die Schutz gewhren konnten. Heinrich mute sich in die befestigte Knigspfalz bei Goslar zurckziehen. Bei einem Ausfalle hatte er das Glck, einen angesehenen Fhrer der Ungarn in seine Gewalt zu bekommen. Diesen guten Fang benutzte er dazu, sich gegen Zahlung eines jhrlichen Tributs einen neunjhrigen Waffenstillstand zu erzwingen, der aber nur fr Sachsen galt. 4. Heinrich der Stdtegrnder. Die gewonnene Zeit gebrauchte der König, um Land und Volk wehrhaft zu machen. In Sachsen gab es noch wenig befestigte Orte, Celle, Magdeburg, Halle, Halberstadt, Erfurt u. a., weil die Bewohner es liebten, nach altgermanischer Weise in Drfern oder Gehften zu leben. Uner-mdlich war nun Heinrich bestrebt, die wichtigsten Orte zu ummauern und so fr Kriegszeiten den Landbewohnern Zufluchtssttten zu schaffen. So entstanden im Binnenlande und an den Grenzen zahlreiche feste Pltze (Städte): Goslar, Quedlinburg, Nordhausen, Gre-bichenstein, Keuschberg, Naumburg, Eilenburg, Meien u. a.
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