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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 126

1903 - Wiesbaden : Behrend
deutsche, besonders westflische und hollndische Bauernshne, nach dem Osten ans und gewannen durch ihre Tchtigkeit groe Strecken Landes wieder, die durch die Auswanderung der Ostgermanen seinerzeit an das Slaventum verloren gegangen waren. Das Christentum und deutsche Ge-sittung zogen mit ihnen ein. Unzhlige Drfer und zahlreiche blhende Städte erstanden durch ihren Flei. Bald war nicht nur alles Land dies-seits der Oder deutsch, auch der dieselbe hinaus drang das Deutschtum vor. Preußen ward durch den Deutschen Ritterorden vollstndig germani-fiert; ja bis nach Livland und Esthland hinauf wurden die Gebiete an der Ostsee kolonisiert. Riga und Reval sind deutsche Grndungen. Ein hnliches Bild wie in der nordischen Tiefebene bot die koloni-satorische Ttigkeit der Deutschen in den Ostalpen, die vor allem von sterreich aus betrieben wurde. Auch hier gelangte deutsches Wesen immer mehr zur Herrschaft, und Tausende von deutschen Ausiedlungen legen beredtes Zeugnis ab von deutscher Kraft und Arbeit. Sogar von fremden Fürsten wurden Deutsche wegen ihrer Tchtigkeit herbeigezogen. Verschiedene bhmische Könige begnstigten die deutsche (schsische) Ansiedelung in ihrem Lande; im ungarischen Erz-gebirge holten deutsche Bergleute die reichen Schtze aus der Erde, und im fernen Siebenbrgen erstand eine groe deutsche (schsische) Kolonie. Man kann diese deutsche Arbeit im Osten nicht hoch genug an-schlagen. Auf den im Nordosten dem Deutschtum zurckgewonnenen Gebieten erstand nach und nach das Knigreich Preußen, auf den im Sdosten das Kaiserreich sterreich. Xiv. Wudokf von Kasurg. 1273-1291. 1. Wie sah es im Reiche aus? Eine traurige Zeit nahm in Deutschland ihren Anfang, als der letzte Hohenstaufenkaiser starb (1254). Die Fürsten strebten mit Erfolg dahin, ihren Anteil an der Reichs-regierung zu erhhen, und nach und nach bten die sieben mchtigsten das Recht der Kaiserwahl allein aus (Kurfrsten Wahlfrsten). Wer Kaiser werden wollte, mute ihnen vorher mglichst viele Verspre-chungen machen und kaiserliche Rechte abtreten. Das Ansehen der deutschen Kaiserkrone sank so tief, da kein deutscher Fürst sie tragen mochte. Die Uneinigkeit der Kurfrsten brachte die kaiserliche Wrde sogar an zwei Auslnder, die sich um das Reich wenig kmmerten. Diese Zeit heit die kaiserlose Zeit", und mit Recht nennt man sie (mit Schiller) die schreckliche Zeit" (12541273). berall im Reiche brachen Un-Ordnung und Verwirrung aus. Der Starke fiel der den Schwachen her und raubte ihm nicht selten das Leben. Das Faustrecht galt als Gesetz, da ein oberster Richter fehlte. In dieser schlimmen Zeit entartete der Ritterstand. Die hfische Sitte schwand, und viele Ritter lebten von Streit, von Raub und Plnderung. Diese Raubritter berfielen mit ihren Reisigen den friedlichen Kaufmann, nahmen ihm seine Ware
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