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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 171

1903 - Wiesbaden : Behrend
171 der die kaiserliche Macht bedeutend gemehrt hatte, war die Hand Richelieus mit im Spiele; der letzte Teil des dreiigjhrigen Krieges heit der schwedisch-franzsische, und durch den westflischen Frieden wurde der Rhein fr ein Stck Frankreichs Grenze. Fr Ludwigs Xiii. unmndigen Sohn, Ludwig Xiv., regierte dann Kardinal Mazarin iu Richelieus Sinne weiter. Der letzte Widerstand der widerspenstigen Untertanen wurde von ihm gebrochen, und so war bei seinem Tode 1660 das Ziel erreicht: Der Wille des Knigs war fortan in allem Gesetz. Ludwig bernahm dann selbst die Regierung. B. England. 1. Angelschsisches Reich. Eroberung durch die Normannen; Ver-schmelzung. Wir hatten gesehen, wie um 450 die Angeln und Sachsen nach Britannien bergesetzt waren und sich des sdlichen Teiles, das spter nach den Angeln England" genannt wurde, bemchtigten. Sie haben sich nicht romauisieren lassen, sondern behielten ihre germanische Sprache bei. Die Einzelreiche, die sich zunchst bildeten, wurden nach langem Kampfe zu einem Reiche vereinigt. Dieses fiel dann dem gewaltigen Normannenherzoge Wil-Helm dem Eroberer mit seinen französisch redenden Scharen im Jahre 1066 nach der Schlacht von Hostings als Beute zu. Die Sieger rissen die meisten Lehen und Bistmer an sich und benahmen sich sehr herrisch gegen die Unterworfenen. So dauerte es lange, bis beide Teile zu einer Nation verschmolzen. Durch Erbschaft gelangte das Knigsgeschlecht der Planta-genets im 12. Jahrhundert in den Besitz groer Lnderstrecken im westlichen und sdlichen Frankreich. So konnten die Englnder schlielich den Plan fassen, ganz Frankreich zu unterwerfen. Wie dieses Unternehmen durch die Jungfrau von Orleans vereitelt wurde, haben wir schon erfahren. Bald nach Beendigung des groen englisch-franzsischen Krieges entbrannte ein furchtbarer Brgerkrieg im Lande. Die zwei mchtigen Huser Jork und Lancaster stritten sich um den Knigsthron. Das war der berhmte Krieg der weien und der roten Rose, so genannt nach den Ab-zeichen der beiden Parteien. In diesem Kampfe geschahen Greuel, die in ihrer Furchtbarkeit an die Zeiten der letzten Merowinger erinnern. Schlie-lich gelangte Heinrich Tudor, ein Verwandter des Hauses Lancaster, als Heinrich Vii. auf den Thron. 2. Das Parlament. Schon lange gab es in England eine Volksvertretung, das Parlament. Es war zusammengesetzt aus Abgesandten des Adels, der Geistlichkeit, der Grafschaften und der Städte; diese haben sich schlielich in das Oberhaus, (Haus der Lords) und in das Unterhaus, (Haus der Ge-meinen) gegliedert. An die Zustimmung des Parlamentes ist das Knigtum von alters her bei der Gesetzgebung gebunden. Als kost-barsten Besitz sieht die Volksvertretung das Steuerbewilligungs-recht und die Aufsicht der den Staatshaushalt an. 3. Heinrich Viii. Gegen Heinrichs Vii. tyrannischen Sohn, Heinrich Viii., zeigte sich das Parlament willfhrig. Er war ein Feind der Reformation und verfate eine heftige Streitschrift gegen Luther; doch geriet er auch mit dem Papste in Streit. Er wollte sich
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