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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 179

1903 - Wiesbaden : Behrend
persnlich strafte das Schicksal noch durch Todesflle in der Familie. Binnen Jahresfrist starben alle seine Nachkommen mit Ausnahme des spanischen Knigs und eines beraus schwchlichen Urenkels, der sein Nachfolger wurde. Als Ludwig gestorben war, warf das Volk mit Steinen nach dem Leichenwagen. Iii. Z)ie groen Werndernngen im Sdosten und im Worden Kuropas. 1. Endgiltige Beseitigung der Trkengefahr. Seit der Re-formation residierte ein trkischer Pascha in Ofen, und die Grenze des Trkenreiches war nicht weit von Wien entfernt. 1529 hatten die Trken sogar die Kaiserstadt belagert, waren aber abgeschlagen worden. Von Ungarn gehrte dem Kaiser seit jener Zeit nur noch ein kleiner Teil. Durch Ludwig Xiv. aufgehetzt und von kaiserfeindlichen ungarischen Groen zu Hilfe gerufen, erschienen die Trken von neuem 1683 unter ihrem Grovezier Karamustafa zu Hunderttausenden vor Wien. Ihr Fhrer hatte geschworen, die Stefanskirche solle eine Moschee werden. Die Stadt war nur schwach befestigt, hielt sich aber unter der Leitung des tchtigen Grafen Rdiger von Starhemberg acht Wochen gegen die Ubermacht. Da nahte endlich Hilfe. Ein Reichsheer rckte heran, und auch der König Johann Sobieski von Polen eilte herbei. Die Stadt war gerettet, und das Trkenheer wurde groenteils vernichtet. Jetzt unternahm der Kaiser Leopold, untersttzt von mchtigen Reichsfrsten, einen Angriffskrieg gegen die Trken, um ihnen Ungarn ganz zu entreien. Nach fnfzehnjhrigem Kampfe gelang es auch, sie fast ganz aus Ungarn zu vertreiben, besonders nachdem Prinz Eugen 1697 bei Zenta an der Thei ein groes Trken-Heer vllig aufgerieben hatte. Seit dieser Zeit war Europa sicher vor der berflutung durck Trkenscharen. Nichtsdestoweniger bildet die Trkei noch heute eine Gefahr fr unfern Erdteil. Zwar ist dem Sultan unterdessen auch noch ein groer Teil der Balkanhalbinsel verloren gegangen, und die nn-sicheren Verhltnisse dort haben schon oft groe Kriege herbeigefhrt- man bezeichnet die Halbinsel noch heute als die Wetterecke Europas" 2. Der Eintritt Rulands in die europische Politik an die Stelle Schwedens. Whrend in West- und Sdeuropa der groe Krieg um die spanische Erbfolge wtete, hallte auch Nord- und Osteuropa von Schlachten-getmmel wieder. Hier tobte von 1700 bis 1721 der groe Nor-dische Krieg. Durch ihn vollzog sich eine bedeutende Umwand-lung der Machtverhltnisse in Nordeuropa: Schweden wurde aus der Reihe der Gromchte gestrichen und stand fortan ganz abseits; an seine Stelle trat Rußland Es war dies eine Frucht der Ttigkeit Peters des Groen. 12*
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