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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 190

1903 - Wiesbaden : Behrend
190 V. Ariedrich Zsithetm, der Groe Kurfürst. 16401688. 1 Jugend. Friedrich Wilhelm, den die Nachwelt den Groen Kurfrsten" nennt, wurde unter den Donnern des Dreiigjhrigen Krieges am 6. Februar 1620 in Berlin geboren. Seine fromme Mutter Elisabeth Charlotte leitete die erste Erziehung des Prinzen. Sie gab ihm die Lehre, Gott vor allem und seine zuknftigen Untertanen zu lieben, das Laster aber zu hassen, dann werde Gottes Beistand seinen Thron befestigen. In der stillen Oderfeste Kstrin verbrachte er seine Knabenjahre. Treffliche Lehrer unterrichteten ihn in allen Wissen-schasten, und bald machte der beraus fleiige Prinz glnzende Fort-schritte. der dem. Lernen wurden auch die ritterlichen bungen keineswegs vergessen, und er zeichnete sich durch Mut und Gewandtheit aus. Dann begab er sich fr zwei Jahre an den Hof des letzten Pommernherzogs in Stettin, dessen Erbe er auf Grund eines alten Vertrages (S. 186) werden mute, um hier Land und Leute kennen zu lernen. Schon im 15. Lebensjahre bezog et in Begleitung seines Erziehers die Universitt Leiden in Holland. Darauf verbrachte er mehrere Jahre zu Arnheim am Hofe seines Grooheims, des Prinzen von Oranien, welcher Statthalter der Niederlande war. Dieser Aufenthalt in Holland wurde fr den jungen Hohenzoller von groer Bedeutung. Der Prinz von Dramen war das Muster eines Kriegs- und Staatsmannes, das kleine Holland ein Musterstaat mit fleiigen Brgern. Friedrich Wilhelm sah hier, welche gewaltigen Vorteile die Lage eines Staates am Meere bringen kann, da sie den Unternehmungsgeist der Bewohner weckt und ihre Tatkraft sthlt. Diese Jugendeindrcke wirkten bestimmend fr sein ganzes Leben. Das ppige Leben in der Hauptstadt des Landes, im Haag, wo er einige Zeit weilte, gab ihm Gelegenheit, seine Willenskraft zu strken. Die Shne der Vornehmen und Groen wollten ihn zu einem sndhaften Leben verleiten. Da wandte er sich in edler, stolzer Haltung mit Abscheu ab und sprach: Ich bin es meinen Eltern, meiner Ehre und meinem Lande schuldig, da ich unverzglich den Haag verlasse." Am folgenden Tage eilte er in das Lager des Prinzen von Oranien. der die Festung Breda belagerte. Der berhmte Held belobte ihn mit den Worten: Vetter, Eure Flucht beweist mehr Heldenmut, als wenn ich Breda eroberte. Wer schon so frh sich selbst zu berwinden wei, dem wird auch Greres gelingen." 2. Regierungsantritt. Im Alter von noch nicht 20 Jahren trat Friedrich Wilhelm die Regierung an. Der Dreiigjhrige Krieg war noch nicht beendet. Wer die Mark durchzog, dem kamen die Trnen in die Augen der die Greuel der Verwstung. Die Einwohnerzahl
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