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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 232

1903 - Wiesbaden : Behrend
232 dies ihm peinliche Bndnis und trat dem Rheinbunde wieder bei. Dem Könige Friedrich August, der schon 1805 den Knigstitel erhalten hatte, wurde sein Land durch preuische Landesteile vergrert. (S. 234.) 8. Niederwerfung Preuens, a) Wie es zum Kriege kam. In Deutschland war nur noch Preußen uubezwuugeu. Napoleon wollte und mute es bekriegen. Sein Ehrgeiz stachelte ihn an zu zeigen, da er die Armee Friedrichs des Groen zu berwinden imstande sei, und dann wollte er das ganze europische Festland gegen die Einfuhr der englischen Waren absperren. Freiwillig, das wute er, wrde sich das groe Land dazu nicht verstehen, seine Grenzen dem englischen Handel zu verschlieen; darum mute er es unterjochen. Napoleon kannte die Friedensliebe Friedrich Wilhelms. Was er tat, ihn zum Kriege zu reizen, war eine starke Zumutung. Friedrich Wilhelms Gesandter, der Graf Hang Witz, hatte ohne Auftrag des Knigs nach der Schlacht von Ansterlitz ein Abkommen mit Napoleon geschlossen, nach welchem Preußen Ansbach und Baireuth an Bayern abtreten und dafr Hannover bekommen sollte, das zu England gehrte, aber von den Franzosen besetzt war. Die An-erkennung dieses Vertrages kostete den König groe berwindung; er vollzog sie endlich um des lieben Friedens willen. Die Antwort der Englnder war, da sie 600 preuische Handelsschiffe in ihren Hfen wegnahmen. Als so Preußen mit England in Krieg geraten war, trat Napoleon mit den Englndern in Unterhandlung wegen Rckgabe Hannovers. Dadurch isolierte und verhhnte er Preußen. Jetzt verlangte die Ehre Preuens unbedingt, da es das Schwert zog. Sogar die Knigin Luise forderte dies. So kam es zum Kriege. d) Zustand despreuischen Heeres. Leider war Preußen fr diesen Krieg schlecht vorbereitet. Aus dem Heere war der Geist Friedrichs des Groen nach und nach gewichen. Die Generale waren meist steinalt und hatten von der neueren Kriegskunst keine Ahnung. Napoleon lie gewhnlich in weit geffneten Schtzenketten kmpfen. Dadurch bewahrte er die Seinen vor starken Verlusten und hatte stets frische Truppen zum schnellen Eingreifen in die Schlacht zur Verfgung. Siegesgewi glaubten die Preußen, die Hilfe der Russen, deren Kaiser mit Friedrich Wilhelm verbndet war, gar nicht ntig zu haben. Dieser Irrtum sollte sr Preußen sehr verhngnisvoll werden. c) Gnzliche Niederwerfung Preuens. In gewaltiger Eile flog Napoleon mit berlegener Truppenmacht herbei. Die preuischen Soldaten zeigten zwar tapferen Mut und groe Sieges-znversicht, aber dem Feldherrntalente Napoleons und seinen sieg-gewohnten Truppen waren diese Preußen nicht gewachsen. Der khne Hh enzollernprinz Ludwig Ferdinand warf sich bei Saalfeld mit 6000 Mann der fnffachen bermacht der Franzosen
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