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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 235

1903 - Wiesbaden : Behrend
235 heit brachten damals unerhrte Schmach der unser ge-liebtes Vaterland. Scham- und Zornesrte mu unsere Wangen frben, wenn wir jener Tage gedenken. 9. Die Kontinentalsperre. Von Berlin aus hatte Napoleon gegen England den groen Schlag der Kontinentalsperre unter-nommen. Bei Trafalgar war seine Seemacht unterlegen. Jetzt wollte er England dadurch bezwingen, da er den englischen Waren den Zu-gang zum ganzen Kontinent versperrte. So hoffte er, diesen zhen Gegner geschftlich zu vernichten und endlich zur Unterwerfung zu bringen. Um diesen Plan vllig durchfhren zu knnen, mute er smtliche Ksten des Kontinents in seiner Gewalt haben. Nun war Preußen im Tilsiter Frieden der Sperre gezwungen beigetreten, Rußland freiwillig. Aber groe Strecken Kstenlandes im brigen Europa waren der englischen Zufuhr noch offen, so die von Portugal und Spanien. Spanien behandelte Napoleon schon lngst wie erobertes Land. Seine Truppen durchzogen es und jagten den König von Portugal aus dem Lande. Als dann aber Napoleon den spanischen König nach Frankreich lockte, ihn dort zur Abdankung zwang und seinen eigenen Bruder Josef an dessen Stelle setzte, da geriet ganz Spanien in ungeheure Aufregung, und bald brach berall der Aufstand los. Die franzsischen Heere vermochten dieser Bewegung nicht Herr zu werden. Da ging Napoleon selbst hin. Als er mitten in der Arbeit war und auch Erfolg hatte, da berraschte ihn eine. Kriegserklrung sterreichs. 10. Krieg mit sterreich. 1809. Voll Zornes eilte er nach Deutschland, um den verhaten Gegner, den er schon in drei Kriegen besiegt hatte, endgiltig zur Ruhe zu bringen. Besonders erzrnte es ihn, da die Tiroler, die 1806 von sterreich losgetrennt und unter bayrische Herrschaft gekommen waren, sich gegen das verhate Joch emprten und die Bayern aus dem Lande trieben. Sie sollten seinen ganzen Zorn fhlen; aber foviele Truppen er auch hineinschob, sie kehrten mit blutigen Kpfen heim, und der Sandwirt Andreas Hofer regierte eine Reihe von Monaten im Jnnsbrucker Schlosse wie ein kaiserlicher Statthalter. Napoleon selbst zog nach siegreichen Gefechten in Bayern nach sterreich hinein. Aber bei Asp ern erlitt er zum ersten Male eine wirkliche Niederlage. Ganz Europa atmete auf; aber die Freude dauerte nicht lange. Mit gewaltiger Kraftanstrengung siegte er in der zweitgigen Schlacht bei Wagram. Der Kaiser machte Frieden. Er trat groe Landstrecken ab und mute die treuen Tiroler der Rache des Gewaltigen berlassen. Andreas Hofer wurde aufgesprt und zu Mautua erschossen. (Zu Mautua in Banden", von Mosen). Der Kaiser Franz mute im Anschlu an den Frieden noch eine ihm schmerzliche Bedingung eingehen. Seine Tochter Marie Luise wurde nmlich Napoleons Ge-mahlin, nachdem sich dieser von Josefine hatte scheiden lassen. Der Sohn, den ihm diese zweite Gemahlin schenkte, erhielt den Titel König von Rom".
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