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1. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 266

1903 - Wiesbaden : Behrend
266 Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover und Hessen-Nassau bilden, und aus den 22 Staaten nrdlich des Maines einen Nord-deutschen Bund unter preuischer Fhrung stiftete. Napoleon Iii. hatte es zu verhindern gewut, da auch die Staaten sdlich des Maines in diesen Bund eintraten. Er wollte aus ihnen eine Art Rheinbund fr den Kampf gegen Preußen bilden. Durch die milde Behandlung der Sdstaaten erreichte König Wilhelm bald nachher doch wenigstens ein Schutz- und Trutzbndnis mit ihnen, nach welchem sie sich verpflichteten, im Falle eines Krieges ihre Truppen unter preuischen Oberbefehl zu stellen. Auch gelang die Bildung eines Zoll- und Handelsvereins. Nord- und Sdstaaten wurden nun von Preußen vertreten und gefhrt. Das Bewutsein der Zusammengehrigkeit brach immer mehr durch und ermg-lichte wenige Jahre spter die Einigung. Frhling war es geworden in Deutschland! Ein Wort Bismarcks aus jener Zeit lautete: Setzen wir Deutschland in den Sattel! Reiten wird es schon knnen!" 5. Der Krieg gegen Frankreich. 1870/71. a) Ursache und Veranlassung. Mit neidischen Augen sahen die Franzosen auf den Kriegsruhm und auf die wachsende Macht und Gre Preuens. Die Einigkeit unter den Deutschen erfllte sie mit Besorgnis und Furcht; denn ein einiges Deutschland mute ihnen zu groß und zu mchtig werden. Von jeher waren sie der Erzfeind deutscher Einig-keit gewesen. Immer lauter ertnte in Frankreich das Kriegs-geschrei: Rache fr Sadowa!" Immer grer wurde die Unzu-sriedeuheit der Franzosen mit ihrer zgernden Regierung. Sie suchten nach einem Anlasse, um mit Preußen Krieg zu beginnen. Ein Vorwand fand sich bald. Das spanische Volk bot seine Knigskrone im Jahre 1870 dem Prinzen Leopold von Hohenzollern an, einem entfernten Verwandten des preuischen Knigshauses. Dieser erklrte sich zur Annahme bereit. Das wollte Frankreich nicht zugeben, weil so das Reich Karls V. wiederhergestellt wrde und Frankreich dadurch von beiden Seiten umklammert werde". Der franzsische Botschafter Graf Bene-detti wurde nach Ems geschickt, wo König Wilhelm damals zur Strkung seiner Gesundheit weilte. Er hatte den Auftrag, an ihn die Forderung zu stellen, dem Prinzen von Hohenzollern die Annahme der Knigskrone zu verbieten. Freimtig antwortete der König, er habe dem Prinzen frher die Annahme der Krone nicht befohlen und knne sie ihm jetzt auch nicht verbieten. Um den Frieden nicht zu stren, verzichtete nun Prinz Leopold freiwillig auf den spanischen Thron. Aber die Franzosen wollten sich die gnstige Gelegenheit zur Demtigung Preuens nicht entgehen lassen. In aufdringlicher Weise verlangte die franzsische Regierung vom König Wilhelm in Ems, er solle an Na-Poleon einen Entschuldigungsbrief schreiben und darin versprechen, da
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