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1. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 4

1892 - Gera : Hofmann
4 einen See, aus dem die hher gelegenen Punkte wie Inseln ragen. Vom Oktober ab tritt der Nil langsam in sein Bett zurck und hinterlt einen fetten Schlamm, in dem die Gewchse ein ppiges und rasches Gedeihen entfalten. Nach der Ernte verwandelt sich der Boden von der Sonnen-glut in roten Staub. Das wunderbare Land ist nacheinander ein Meer von Swasser, dann von Blumen und Frchten und zuletzt von Staub. In Obergypten lag das hnndertthorige Theben, in Mittel-gypten Memphis (heute Kairo), in Untergypten oder dem Deltas Sais. *) Das Aquarell ein in Wasserfarben ausgefhrtes Bild. 2) Das Delta oder Mndungsland des Nil war nach ferner hnlichkeit mit dem dreieckigen griechischen Buchstaben D oder Delta O) so genannt. Alle hnlichen Flumndungen heien Deltamndungen. 2. Das Volk war in Kasten, d. h abgeschlossene Stnde, ein-geteilt. Man unterschied drei Hauptkasten: 1. Die Priester, 2. die Krieger, 3. den Nhrstand (das erwerbende Volk). Letzteres wird gewhnlich wieder in mehrere Kasten geschieden: Ackerbauer, Knstler, Handwerker, Kaufleute, Schiffer, Hirten zc. Die Priester waren die Pfleger der Knste und Wissenschaften, reich, unabhngig und als Rat-gebet des Knigs von groem Einflu auf seine Handlungen. Sie trugen weileinene Gewnder und geschorene Hupter und muten rein und heilig leben. Die Krieger (Fuvolk) whlten aus ihrer Mitte den König oder Pharao. Dieser war sehr oft nur der ausfhrende Arm fr die Gedanken der Priester. Man erwies ihm gttliche Ehre; nur mit niedergeworfenem Leibe durfte man ihm nahen. Die Krieger waren die Ehrenwache des Knigs und die Schutzwehr des Landes. Sie hatten reiche Lehen.3) Die Ackerbauer waren meist Pchter der Priester und Krieger. Kaufleute, Knstler und Handwerker gehrten zu den Gewerbtreibenden. Jeder durfte nur ein Gewerbe treiben und mute es auf den Sohn vererben. Die Nilschiffer befnhren den Strom als Fischer und im Handelsverkehr. Die Dolmetscher^) ver-mittelten den Verkehr mit den Auslndern. Die Hirten waren ver-achtet; die Schweinehirten galten als ebenso unrein wie ihre Tiere. Sie durften keinen Tempel betreten und sich mit keiner anderen Kaste vermischen. (Vergl. die Israeliten in Gosen!) 3) Das Sehen (von leihen) nur zum Gebrauch oder unter der Be-dingung der Rckgabe verliehenes Gut oder Land. 4) Dolmetschen = aus fremder Sprache in eine bekannte bertragen. 3. Die Religion. Die Krfte der Natur wurden als Götter verehrt und ihnen ntzliche oder schdliche Tiere als Sinnbilder geweiht. Mit den Kpfen dieser Tiere bildete man die Götter ab. Der Sonnendienst war der Mittelpunkt des religisen Kultus. Osiris wurde als die belebende Sommersonne verehrt; dessen Gemahlin Isis war die hervorbringende Erdgttin, Typ hon der Gott der Vernichtung. Auch der segenspendende Nil wurde heilig gehalten. Heilige Tiere waren Ibis, Sperber, Krokodil, Ichneumon und Katze. , Aus brennenden
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