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1. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 89

1892 - Gera : Hofmann
89 rasch zurecht. Tief und eingehend waren alle seine Gedanken der die wichtigen Fragen der Zeit. Klar und verstndlich wute er sich aus-zudrcken. Im hheren Alter suchte er noch das Schreiben zu erlernen. In schlaflosen Stunden der Nacht soll er unter dem Kopfkissen ein Tflein hervorgezogen und sich gebt haben. Doch die Hand, die das Schwert so sicher fhrte, war weniger willig und geschickt in Fhrung des Schreibgriffels. Sein Gemt war edel und reich. Seine Mutter ehrte, seine Schwester liebte, seine Kinder erzog er sorgfltig. Arme fanden stets eine offene Hand bei ihm. Bis zu den fernen Christen im Morgenlande gingen seine Gaben. Niemand bat ihn vergeblich um Gerechtigkeit. Seine Frmmigkeit bewies er durch tgliche Kirchenbesuche, durch Verschnerung des Gottesdienstes, durch Ausbreitung des Christentums und durch Hebung der Volksbildung. Seine Sitten zeigten die grte Einfachheit. In Jagd und Krieg, im Fechten, Reiten und Schwimmen war er ein Meister. Im Essen und Trinken bte er die grte Migkeit; beim Mahl liebte er Saitenspiel und Lieder, welche die Thateu der Alten priesen. Seine Kleidung war vaterlndisch und zum Teil von seinen Tchtern verfertigt. Aus- lndifchen Putz hate er und wute die __ Trger desselben nicht selten lcherlich zu 68. Narl der Groe, machen. Nur bei feierlichen Gelegen- Gleichzeitiges Erzbildnis aus der Aachener heiten zeigte sich die Majestt auch in fcffi?4 seiner Kleidung. Dieser gewaltige Mann drckte seiner ganzen Zeit den Stempel seines Geistes auf. 3. Sein langer, zher Kampf mit den Sachsen. Karl teilte drei Jahre die Herrschaft mit seinem Bruder Karlmann. Nach dessen Tode wurde er alleiniger Herrscher der Franken. Alsdann unternahm er einen Eroberungszug gegen die heidnischen Sachsen, welche zwischen Ems und Elbe wohnten. Er wollte nicht nur sein Land gegen deren ruberische Einflle schtzen, sondern auch dieses noch Nn- abhngige Volk unterwerfen und zum Christentum bekehren. Die Strke der Sachsen lag in ihrer Tapferkeit und Freiheitsliebe; dazu war ihr Land durch Smpfe und Wlder schwer zugnglich.
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