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1. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 94

1892 - Gera : Hofmann
94 Lothar, Pippin und Ludwig bereden. Als spter Ludwig seinem nachgeborenen Sohne Karl dem Kahlen, auf Betreiben seiner Gattin, in einer neuen Teilung die besten Landesteile zuwenden und die andern Shne verkrzen wollte, erhoben sich diese, brachten die Truppen des Kaisers auf dem Lgenfelde unweit Kolmar (sdlich von Stra-brg) zum Abfall und ntigten so Ludwig, sich zu ergeben. Ja, Lothar sperrte ihn in ein Kloster und zwang ihn, ffentlich Kirchenbue zu thun. Da frchteten die Brder Lothars bermacht. Mit den Waffen befreiten sie ihren Vater und setzten ihn wieder auf den Thron. Er starb gramgebeugt auf einer Rheininsel bei Ingelheim. 2. Seine uneinigen Shne. Nun beanspruchte Lothar als Kaiser die Oberhoheit der alles Land. Aber Ludwig und Karl der Kahle verlangten eine Teilung. Sie schlugen Lothar und ntigten ihn endlich 843 zum Vertrage von Verdun (843), in dem das Reich Karls des Groen geteilt wurde: Lothar bekam Italien mit der Kaiserwrde und einen Landgrtel vom Mittelmeer bis zur Nordsee, die Rhone und den Rhein entlang (Burgund und Lothringen Lothars Reich). Karl der Kahle erhielt Westfranken und Ludwig Ostfranken nebst einigen Stdten auf dem linken Rheinufer. Als Lothars Geschlecht nach unglcklicher Regierung ausstarb, fielen die Städte von Elsa und Lothringen an Deutschland. 3. Der erste deutsche König, Ludwig der Deutsche. Er war ein Regent voll Kraft und mutigen Herzens. Gefhrliche Feinde bedrohten sein Reich. Im Norden machten die Normannen2) unter ihren Seeknigen die nrdlichen und westlichen Meere unsicher und drangen mit ihren Fahrzeugen auf den Flssen bis in das Herz von Deutschland und Frankreich hinein. Sie brandschatzten Paris, plnderten) Kln, verbrannten Hamburg. Im Osten beunruhigten die Slaven an der Elbe die deutschen Grenzgebiete. Ludwigs Leben war ein fort-whrender Kampf; dazu trbte der Kummer der seine erbschtigen Shne seine letzten Jahre. x) Deutsch heit ursprnglich: dem Volke eigen, volksmig, national. Die deutsche Sprache ist die Volkssprache gegenber der lateinischen Sprache, die in der Kirche und bei den Gelehrten gebraucht wurde. Das ostfrnkische Reich umfate die deutsch redenden Stmme; in Westfranken, spter kurz Frankenreich oder Frankreich genannt, entwickelte sich die franzsische Sprache. 2) Die Normannen, nach Abstammung und Sprache den Deutschen verwandt, eroberten die Nordkste Frankreichs (die nach ihnen Normandie genannt), von hier aus in England das angelschsische Knigreich, ent-deckten auf ihren khnen Seefahrten Island und Grnland und Nordamerika, an dessen Ostkste sie (die ersten Europer, die den Boden Amerikas betraten!) Niederlassungen errichteten, die jedoch in der Zeit des schwarzen Todes" wieder eingingen. 4. Das ruhmlose Ende der Karolinger. Karl der Dicke, Ludwigs Sohn, vereinigte noch einmal alle Lnder Karls des Groen, aber die Krone war seinem stets schmerzenden Haupte zu schwer, sein Wille und seine Kraft fr die Regierung eines so weiten
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