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1. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 112

1892 - Gera : Hofmann
112 von Sachsen. Er lie seine Wahl vom Papste besttigen und nahm die Mathildischen Gter (Toskana) von diesem als Lehen. Seine Tochter und die Anwartschaft auf sein Herzogtum Sachsen gab er Heinrich dem Stolzen von Bayern, dessen Macht, wie er sich rhmte, von Meer zu Meer reichte (d. i. von der Nordsee bis zum Mittelmeer; nur Thringen und Franken gehrten ihm nicht). Mit den staufischen Brdern Friedrich und Konrad, den Erben der frnkischen Kaiser, fhrte er Krieg. Heinrich der Stolze rechnete nach Lothars Tode auf die Kaiserkrone. Als aber der Staufer (Hohenstaufe) Konrad Iii. gewhlt wurde, verweigerte Heinrich die Huldigung und die Herausgabe von Sachsen. Er wurde in die Acht gethan und nun seiner beiden Lehen, Sachsen und Bayern, verlustig erklrt. In dem darber ausbrechenden Kampfe soll bei der Belagerung von Weinsberg das Feldgeschrei: Hie Wels! Hie Waibling!" aufge-kommen sein; doch ist dies eine wenig verbrgte Erzhlung. Nach diesem Kampfrufe nannte man spter die ppstlich Gesinnten Welsen" und die Kaiserlichen Waiblinger". (Waiblingen ist ein staufisches Schlo.) Die Italiener nannten sie Guelsen" und Ghibellinen". Bei der Belagerung von Weinsberg sollen der Sage nach die treuen und klugen Weiber ihre Männer vor dem Zorne des Kaisers gerettet haben, indem sie dieselben als ihr bestes Gut" auf dem Rcken aus der Stadt trugen, und Konrad soll das Wort gesprochen haben: Ein Kaiser mu Wort halten." Konrad unternahm nach dem Fall Edessas auf Anregung des frommen und begeisterten Abtes Bernhard von Clairvaux^) gemeinsam mit Ludwig Vii. von Frankreich einen er-folglosen Kreuzzug. Durch Wassermangel, Verrat der griechischen Weg-weiser und das Schwert der Trken wurden die Heere in Kleinasien fast aufgerieben. 1 l) Er dichtete u. ct. den lateinischen Urtext des schnen Kirchenliedes O Haupt voll Blut und Wunden", das Paul Gerhardt ins Deutsche bertrug. 2. Wie Friedrich Barbarossa geartet war. Konrads Neffe 1152 Friedrich von Schwaben wurde von den Fürsten einstimmig zum Kaiser gewhlt und in Aachen mit groer Pracht gekrnt. Er war mittelgro, von edler Haltung und schner Gestalt, das Haar blond, die Haut wei, die Wangen rot; die blauen Augen blickten heiter, konnten aber auch zornig auflodern. Wegen seines rtlichen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa. Er war ein Meister in allen ritterlichen Knsten, hatte einen gebildeten Geist, ein scharfes Urteil und ein untrgliches Gedchtnis. Gegen Feinde war er streng, gegen Reuige vershnlich, gegen Hilfsbedrftige mild und wohlthtig, gegen alle gerecht. 3. Wie er seine Regierung stark und klug begann. Das Streben seines Lebens richtete sich auf Wiederherstellung der kaiserlichen Bollgewalt. Schon sein erstes Austreten in Deutschland war klug und energisch. Er gab seinem Jugendfreunde
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