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1. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 137

1892 - Gera : Hofmann
137 Der treffliche Schtz Wilhelm Tell aber erscho in der hohlen Gasse bei Knacht den grausamen Geler. Dieser hatte Tell gentigt, einen Apfel von seines Sohnes Haupt zu schieen. Nach dem glcklichen Schusse war Tell von dem Landvogt, der seine Rache frchtete, ge-fesselt fortgefhrt worden, aber während der strmischen Fahrt der den See entkommen. Der Landenberg wurde am Neujahrsmorgen durch List in seiner Burg Saruen berrascht, aus dem Lande gewiesen und seine Zwingburg gebrochen. f1) Der Vogt (vom lateinischen vocatus, advocatus) = der Anwalt, Rechtsbeistand, Schutzherr. 3. Seine Ungerechtigkeit fhrt zu seiner Ermordung. Albrecht hatte seinem Neffen Johann von Schwaben sein Erbe vorenthalten. Mit vier Dienstmannen beschlo nun Johann die Ermordung seines 1308 Oheims. Dieser ritt seiner Gemahlin entgegen und setzte bei Windisch der die Reu, wobei sich die Verschworenen in seine Fhre drngten. Drben am User fiel einer dem Ro des Kaisers in die Zgel, und Johann stie ihm das Eisen in den Nacken mit den Worten: Hier der Lohn des Unrechts!" Ein dritter spaltete dem Kaiser das Haupt. Dieser starb in dem Sche eines armen Weibes an der Strae, den sterbenden Blick auf seine Stammburg Habsburg gerichtet. Die Mrder aber flohen. Der weniger schuldige von den Vieren, Rudolf von Wart, wurde ergriffen und aufs Rad geflochten. Drei Tage litt er Todesqualen, während seine treue Gattin unter dem Rade weinte und betete. Herzog Johann aber, den man Parricida, d. h. Verwandten-mrder, nannte, verscholl. Als Mnch soll er in Pisa gestorben sein. Witwe und Tochter des Ermordeten nahmen eine schreckliche Rache an den Verwandten der Mrder und lieen gegen 100 hinmorden. An der Sttte des Verbrechens grndeten sie das Kloster Knigsfelden. 4. Die Schweizer verteidigen ihre Freiheit gegen seine Nach-kommen. Leopold von sterreich, des Ermordeten zweiter Sohn, wollte das Schweizervolk zchtigen, weil es zu sterreichs Feinde, dem Kaiser Ludwig dem Bayer, hielt, um seine Freiheit zu schirmen. Er zog mit schwer gewappneter Reiterei gegen sie. Da er durch den Pa bei Morgarten kam, fielen ihn die bespttelten Hirten voller Todes- 1315 Verachtung und Freiheitsmut mit ihren Hellebarten2) und Morgensternen3) an. Fnfzig Verbannte wlzten Felsblcke vom Berge herab auf die sterreicher und brachten Tod und Verwirrung in die Reihen des stolzen Feindes. In schmhlicher Flucht rettete sich nur ein kleiner Teil. Ein anderer Leopold von sterreich versuchte spter, bei Sempach das Hirtenvolk zu unterwerfen. Seine schwer gewaffneten 1386 Ritter gaben ihre Rosse den Trobuben und stellten sich in einem Vierecke auf, aus dem nach allen Seiten die Spiee starrten. Ver-gebens suchten die Schweizer einzudringen; einer nach dem andern fiel durchbohrt zur Erde. Da rief nach der Sage Arnold von Winkelried: Ich will der Freiheit eine Gasse machen; liebe Eid-genossen, sorgt fr mein Weib und meine Kinder!" Dann fate er
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