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1. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 195

1892 - Gera : Hofmann
195 Joachim Ii. Von hier aus trat sie in den innigsten Verkehr mit Luther, der sie sogar seine liebe Gevatter" nennt. Nach sieben stillen, aber innerlich gesegneten Jahren holten sie ihre Shne im Triumph zurck. Sie lebte fortan nur ihrem Gott und den Armen. Joachim I. starb 1535, nachdem er seinem Sohne Joachim Ii. die Kurmark und Johann die Nen-mark gegeben hatte. 2. Joachim Ii. Hektor (1535 bis 1571), der als Kurprinz gegen die Trken tapfer gekmpft und von dem Kaiser den Ritterschlag erhalten hatte, war frhlich und genuliebend, Johann streng, sparsam und fromm. Beide traten zur evangelischen Kirche der. Joachim schlo die Erb-Verbrderung mit dem schlesi-schen Herzoge, worauf sich spter ^ dtt7^Umne5nft$ammer Preuens Ansprche auf Schlesien grndeten. Er erlangte auch von Polen die Mitbelehnnng der Preußen, das 1525 in ein weltliches Herzogtum umgewandelt worden war. Diese Belehnung bereitete den spteren Anfall des Landes an Brandenburg vor. Joachim befolgte den Wahlspruch: Allen wohl-zuthun ist Frstenart", aber durch seine Prachtliebe gab er ein schlimmes Beispiel. Der Luxus wuchs so ungeheuer, da strenge Gesetze gegen die Kleiderpracht und andere Ausschreitungen der Prunkliebe gegeben werden muten. Weil es dem Kurfrsten immer an Geld mangelte, so gestattete er den Juden gegen ein hohes Schutzgeld die Rckkehr, ja den jdischen Mnzmeister Lippold, der ihm in seinen Geldverlegenheiten stets aushelfen mute, lie er nach Belieben schalten. Heiter schlrfte er alle Freuden des Lebens bis ins Alter. Da erkrankte Pltzlich sein redlicher Bruder Johann von Kstrin bedenklich; das war dem frhlichen Manne eine dstere Todes-Mahnung. Wirklich starb er noch einige Tage vor seinem Bruder (1571). Sein Sohn Johann Georg vereinigte wieder die ganze Mark, weil Hans von Kstrin nur Tchter hatte. Er war streng und sparsam und bezahlte die hohen Schulden seines Vaters. Den Juden Lippold lie er foltern, rdern und vierteilen; die Juden verwies er aber-mals des Landes. Sein Wahlspruch war: Gerecht und milde!" 1535 j.50. Johann Georg. Nach einem I. gleichzeitigen Holzschnitte von Franck. (Vrkner.) 13*
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