Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 206

1892 - Gera : Hofmann
206 Nun forderte Friedrich Wilhelm von den Truppen den Eid der Treue und schuf sich die erste stehende Heeresmacht von 3000 Mann, die er nach und nach auf 8000 und zuletzt auf 26 000 Mann brachte. Mit den Schweden schlo er einen Waffenstillstand. Seine Klugheit und sein schlagfertiges Heer gaben ihm eine geachtete Stellung zwischen den Par-teien. Bei den Friedensverhandlungen ist es ihm hauptschlich zu danken, da auch die Reformierten gleiche Rechte mit den Lutheranern erhielten. 3. Der glckliche Gatte. Zwei : Jahre vor dem westflischen Frieden ver-1 mahlte sich Friedrich Wilhelm mit der ebenso | schnen wie gebildeten und edlen Luise / Henriette von Oranien, der Tochter des von ihm hochverehrten niederlndischen Statt-\62. Luise Henriette. Halters. Vor ihrem Einzge in Berlin lie er die Spuren der Verwstung so viel als mglich beseitigen und das Schlo ausschmcken. Luise Henriette war eine rechte Gehilfin ihres Gemahls, eine wahre Mutter ihrer Unter-chatten und eine sorgfltige Erzieherin ihrer Kinder. Das Lied Jesus, meine Zuversicht" soll ihrem Herzen entquollen sein. Eine besonders gesegnete Wirksamkeit entfaltete sie in Oranienburg, das ihr zu Ehren so genannt worden war. Hier sorgte sie mtterlich fr ihre Unter-gebettelt und regte durch Garten- und Ackerbau auf ihren Besitzungen zu ntzlicher Thtigkeit an. Leider entri der unerbittliche Tod dem Kurfrsten die unersetzliche Gattin schon im Jahre 1667. 4. Der weise Landesvater. Klug wgend und tapfer wagend, strebte Friedrich Wilhelm rastlos danach, die getrennten Landes-teile zu einem Ganzen zu vereinigen, sich vom Kaiser mg-lichst unabhngig zu machen, die ungebhrlichen Rechte der Stnde zu beschrnken und seine Unterthanen durch innere Wohlfahrt zu beglcken. Um die leeren Kassen zu fllen, fhrte er eine Verbrauchssteuer ein, wodurch alle Waren nur unmerklich teurer wurden. Den Widerstand der Stnde besiegte er durch Entschlossenheit und Zhigkeit. Er wollte Alleinherrscher sein, um sein Volk desto mehr zu beglcken. Allen Zweigen des Erwerbes wandte der Kurfürst feine Sorgfalt zu, und bald machte sich berall ein Aufblhen bemerklich. In die verdeten Strecken zog er Schweizer, Hollnder und ver-triebene franzsische Protestanten. Er gab den Ansiedlern cker und Wiesen, zum Hausbau Holz und Steine, und befreite sie auf sechs Jahre von Pacht und ffentlichen Lasten. Die Staatsgter zeigten den Bauern die besten Muster fr Ackerbau, Viehzucht und Obstbaum-zu cht. Um die Baumzucht zu heben, befahl er, da kein Bauer heiraten solle, bevor er nicht 6 Obst- und 6 Eichbume gepflanzt habe. Die ersten Kartoffeln wurden angebaut und der Tabaksbau durch Pflzer
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer