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1. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 262

1892 - Gera : Hofmann
262 richtete dem groen Friedrich ein Standbild (siehe S. 236) und vereinigte die Abgeordneten aller Provinzen zu einem Landtage, der die Steuern bewilligen und die Gesetze beraten sollte. Ein freies Volk unter einem freien Könige," rief er, das ist meine Losung, das soll sie auch bleiben, solange ich atme." Leider wurde in den wilden Strmen der Zeit sein redliches Wollen selten mit schnem Erfolge gekrnt. Ja, zu seiner Zeit erbleicht der Glanz der preuischen Krone nach auen. 1848 3. Die Revolution von 1848. In Paris brach 1848 im Februar abermals ein Aufstand aus, der den Brgerknig vertrieb, Frankreich zur Republik machte und seine wilden und schlammigen Wellen durch ganz Europa wlzte. Wie ein Fieber ergriff die Be-wegung auch Preußen. Reine und unreine Leidenschaften wallten berall auf; edle Männer und lose Schreier machten sich zu Vertretern 1848 des Volkswillens und setzten alle Kreise in Grung. Am 18. Mrz 1848 brach ein furchtbarer Straenkampf in Berlin (und dann in andern Stdten) aus, in dem das Militr zwar siegte, aber trotzdem von dem friedliebenden Könige aus der Stadt zurckgezogen wurde. Er berief nun eine Nationalversammlung, die eine neue Verfassung beraten sollte. In derselben ging es oft bunt und wild her, während in den Straen der Pbel lrmte, schmhte und Unfug verbte. Darauf 1850 gab der König am 31 Januar 1850 die noch heute giltige Ver-fassung, nach der alle Gesetze durch das Zusammenwirken der Re-gierung, des vom Lande gewhlten Abgeordnetenhauses und des vom Könige berufenen Herrenhauses entstehen. In der Pfalz und in Baden hatten sich die Aufstndischen der Regierungsgewalt bemchtigt, aber der Prinz von Preußen, der sptere Kaiser Wilhelm I., besiegte die Freischaren und fhrte den Groherzog von Baden in sein Land zurck (1849). Auch Wien hatte sich im Ausstnde erhoben, wurde aber eingenommen und hart gezchtigt. Die Ungarn rissen sich unter Kossuth von sterreich los und konnten nur mit Hilfe der Russen wieder unterworfen werden. Dasselbe versuchten die Venetianer und Lombarden im Bunde mit dem Könige von Sardinien, aber der greise sterreichische Feldmarschall Rad etzky warf alles vor sich nieder und besiegte den Sardenknig, worauf derselbe die Krone seinem Sohne Viktor Emanuel berlie und ins Ausland ging. 4. Deutscher Einigungsversuch. Alle deutschen Freiheitsmnner waren eifrig bestrebt, ein starkes, einiges Deutschland zu schaffen. Eine aus der Wahl des Volkes hervorgegangene National-Verfammlnng 1848 war nach Frankfurt a. M. berufen worden. In der Paulskirche verhandelten die Vertreter des Volkes der die Reichsverfassung und boten schlielich Friedrich Wilhelm Iv. die erbliche deutsche Kaiserwrde an. Doch dieser wollte die Kaiserkrone nicht aus der Hand der Revolution, sondern nur von dem freien Willen der Fürsten annehmen und lehnte sie deshalb ab, da letztere nicht einig werden konnten. Er suchte nun eine freie,
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