Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Teil 1 u. 2 - S. 55

1913 - Leipzig : Freytag
55 Epaminondas stie also unter einem spitzen Winkel auf seine Feinde; man nennt diese Stellung die schiefe Schlachtordnung. 4. Thebens Vorherrschaft und der Tod des Epaminondas. Nun ging Epaminondas zum Angriff der; fein Ziel war, die Macht Spartas an der Wurzel zu vernichten. Er fhrte fein Heer nach dem Peloponnes und verwstete Lakonien. Das offene Sparta konnte er jedoch nicht erobern, denn es wurde von Agefilaus gewandt und tapfer verteidigt. Zum erstenmale sahen die Frauen der lakonischen Hauptstadt den Rauch eines feindlichen Lagerfeuers. Dann wandte sich Epaminondas nach Westen, rief die M e s f e n i e r zum Freiheits-kmpfe auf und grndete die neue Hauptstadt Messeue. Damit traf er Sparta ins Herz, denn nun fielen auch die andern unterworfenen Landschaften ab. Der Peloponnefifche Bund lste sich auf, und Lakonien sank pltzlich zu einem kleinen, unbedeutenden Staate herab. Natrlich suchte Agesilaus nach den: Abzge der Thebauer das Verlorene wiederzugewinnen. Epaminondas erschien abermals im Peloponnes; aber auch diesmal scheiterte sein Angriff auf Sparta an der Wachsamkeit des alten Knigs. Bei Mau tinea kam es im Jahre 362 zur Ent-scheidungsschlacht. Epaminondas verstrkte wieder den linken Flgel, um seine Stokraft zu erhhen. Die feindliche Phalanx wurde zertrmmert, aber der thebanische Feldherr wurde von einem Speere tdlich verwundet. Nachdem er noch seinen Landsleuten den Rat gegeben hatte, Frieden zu schlieen, zog er das Eisen aus der Brust und verschied. Sein Leichnam wurde auf dem blutigen Schlachtfelde bestattet. Pelopidas war schon frher gefallen. Mit dem Tode dieser beiden Männer war auch Thebens Vorherrschaft dahin; sie hat nur zerstrend gewirkt, denn die einzige bedeutende Macht in Griechenland, nmlich der Peloponnesische Bund, wurde von ihr zertrmmert. Dadurch geriet Griechenland in den Zustand der Ohnmacht und Schwche, der notwendig einen fremden Eroberer anlocken mute. Griechenland war reif zum Untergange. 12. Philipp von Makedonien 359376. 1. Philipp in Griechenland. An Nordgriechenland schlo sich das Land Makedonien an. Es wurde von einem krftigen Bauernvolke bewohnt, das hauptschlich von Ackerbau und Viehzucht lebte. Von den gebildeten Griechen wurden die Makedonier als Halb-barbaten verachtet. Das Knigtum hatte dem Adel gegenber einen schweren Stand. Auch brachen oftmals Thronstreitigkeiten aus, die von andern Vlkern benutzt wurden, um sich in die inneren Angelegenheiten Makedoniens einzumischen. Solche Wirren beunruhigten auch in Philipps Jugend das Land. Sie sollten fr den Prinzen von Bedeutung werden; Pelopidas griff nmlich ein, zwang das Volk, Thebens Macht anzuerkennen, und fhrte den Frstensohn als Geisel in seine Vaterstadt. So kam es, da Philipp seine Jnglingsjahre in Griechenland verlebte. Der Aufenthalt in der Fremde war fr ihn eine ernste Schule. Er nahm
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer