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1. Teil 1 u. 2 - S. 58

1913 - Leipzig : Freytag
58 Die Stadt Amphissa in Mittelgriechenland hatte heiligen Boden der eigentlich den Gttern gehrte, mit Getreide bestellt. Fr diesen Frevel 'sollte sie bestraft werden, und Philipp wurde in kurzsichtiger Weise mit der Vollstrecknna des Urteils beaustragt. Was konnte dem ehrgeizigen Manne gelegener kommen' Mit einem Heere drang er nach Mittelgriechenland vor, durchzog den Enavak von Thermopyl und bestrafte mit leichter Mhe die Stadt. Dann warf er seine Truppen (30000mann) nach Osten und besetzte den Ort Elatea von der er die beiden bedeutendsten Städte Mittelgriechenlands, Theben und Athen, bedrohte Ein Schrei der Emprung ging jetzt durch Griechenland. Auf dem Marktplatze zu Athen wurde Flechtwerk angezndet, um durch die Feuersignale die Leute vom Lande nach der Stadt zu entbieten. Dann versammelte sich das Volk. Aber kein Staats-mann, kein Feldherr wollte reden; niemand wagte einen Rat zu geben. Endlich ergriff Demosthenes das Wort. In wuchtiger Rede suchte er den bestrzten Athenern Mut zur Verteidigung einzuflen. Er forderte sie auf, mit den Thebanern ein Bndnis abzuschlieen und sofort alle waffenfhigen Mannschaften zu Fu und zu Ro ausrcken zu lassen, um dann im Verein mit Theben dem makedonischen Könige den Weg nach dem Sden zu verlegen. Alle Vorschlge des Demosthenes wurden angenommen; er selbst schlo den Bund mit den Thebanern. Aber es war alles vergebens. Im August 338 v. Chr. kam es auf der Ebene von Ch ro nea zur Entscheidungsschlacht. Philipp bewies da er die Kriegskunst von Epaminondas erlernt hatte. Er gab seinem linken Flgel, der unter dem Befehle seines Sohnes Alex and er stand, den Befehl, den rechten Flgel, die Thebaner, anzugreifen und zu werfen. Er selbst hielt sich mit seinem rechten Flgel zurck, um die Athener, die den feindlichen linken Flgel bildeten und eine fast unangreifbare Stellung innehatten, mehr in die freie Ebene zu locken. Beides gelang. Alexander vernichtete fast die Thebaner, und als die Athener wirklich ihre erste Stellung verlieen, drngte sie Philipp durch den wnch-tigen Sto seiner Phalanx gegen das Gebirge, so da ein furchtbares Blutbad unter ihnen angerichtet wurde. Tausend athenische Brger lagen tot aus dem Schlachtselde. Trotz seines glnzenden Sieges behandelte Philipp die Athener sehr milde; er gab die Gefangenen ohne Lsegeld heraus und schickte die Gebeine der Gefallenen in ihre Vaterstadt, wo ihnen Demosthenes die Leichenrede halten durfte. Philipp lie der Stadt sogar ihre Selbstndigkeit; nur verlangte er, da sie dem neuen makedonisch-hellenischen Bunde beitrete. Theben dagegen behandelte er hart; die Gefangenen muten losgekauft werden, und in die Burg Kadmea legte er eine makedonische Besatzung. Nachdem Philipp in Mittelgriechenland die Verhltnisse geordnet hatte, zog er mit seinem Heere der die Landenge von Korinth, um den Peloponnes zu unterwersen. Auch das gelang ihm. So erkannte also ganz Griechenland die makedonische Hegemonie an. Auf einer Versammlung zu Korinth enthllte Philipp seinen letzten Plan, nmlich den Kampf gegen das Perserreich aufzunehmen. Die Griechen muten ihn als Bundesfeldherrn anerkennen, und als Zeichen der Treue verlangte er von ihnen die Ausrstung eines Heeres und einer Flotte.
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