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1. Teil 1 u. 2 - S. 163

1913 - Leipzig : Freytag
163 auf; Eberhard, der einft die Reichskleinodien zu Ottos Vater gebracht hatte, verband sich mit Ottos lterem Stiefbruder Thankmar. Die Aufrhrer wurden besiegt; Thankmar fand bei der Erstrmung der Eresburg seinen Tod, und Eberhard erhielt Verzeihung. Nach kurzer Zeit brach jedoch ein zweiter Ausstand aus. Diesmal trug einen groen Teil der Schuld Ottos jngerer Bruder Heinrich; er war ein ehrgeiziger Jngling und trachtete selbst nach der Knigskrone. Im Verein mit Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen glaubte er, sein Ziel zu erreichen; aber das Glck blieb den Waffen der Kniglichen treu. Bei Andernach errangen sie einen Sieg; die beiden Herzge kamen um, und Heinrich unterwarf sich und wurde begnadigt. Trotzdem emprte er sich wieder; er stiftete eine Verschwrung an, die den Zweck haben sollte, Otto bei der Feier des Osterfestes im Dom zu Quedlinburg zu ermorden. Die Verschwrung wurde aber entdeckt, und die meisten Verschworenen wurden gefangen genommen. Viele der Schuldigen wurden hart bestraft, Heinrich erhielt strenge Kerkerhaft. Jetzt wachte sein Gewissen auf; er erkannte seine schweren Verbrechen und beschlo, ein besserer Mensch zu werden. Es gelang ihm, aus dem Kerker zu entkommen. Im Bugewande warf er sich seinem Bruder Otto im Dom zu Frankfurt am Main zu Fen und erhielt Verzeihung. Fortan war er Ottos treuester Anhnger. Diese Kmpfe hatten in König Otto die Erkenntnis reifen lassen, da er die alten Stammesherzge nicht wie seine Beamten behandeln knne, wenn sie nicht naher mit seiner Familie verbunden wrden. Deshalb setzte er jetzt zu Herzgen Männer ein, die mit ihm verwandt waren, und von denen er an-nehmen durste, da sie den Eid der Treue halten wrden. Bayern bekam sein Bruder Heinrich, nach Schwaben schickte er seinen Sohn Ludolf, und Herzog der Lothringer wurde der Franke Konrad, der mit seiner Tochter vermhlt war. Die Herzogtmer Franken und Sachsen verwaltete Otto selbst; erst spter setzte er der die treuen Sachsen seinen Freund Hermann Billung. Auerdem beschrnkte der König die Macht der neuen Herzge; sie muten berall die frheren kniglichen Gter herausgeben, und knigliche Beamte, die Pfalzgrafen, wachten der ihre Handlungen. Auch belehnte Otto schon jetzt viele Bischfe und bte mit Lndereien, die einst Herzgen gehrt hatten. 3. Otto erwirbt Italien und sein zweiter Kampf mit den Herzgen. Nach der Beseitigung der alten Stammesfrsten wandte Otto das deutsche Schwert nach auen. Nach dem Aussterben der Karolinger in Italien ging es daselbst drunter und drber. Im Sden suchten die Araber die Herrschaft des Kaisers von Konstantinopel zu beseitigen, und im Norden trachtete der Mark-graf B e r e n g a r v o n I v r e a nach der Knigskrone. Der junge König von Italien war pltzlich gestorben. Da ri Berengar die Macht an sich und suchte die Witwe des Knigs mit seinem Sohne zu vermhlen, um aus diese Weise ein Anrecht aus den Thron zu gewinnen. Adelheid aber strubte sich gegen den neuen Ehebund. Da lie sie Berengar ans ein Schlo am Gardasee gefangen setzen. Mit Hilfe eines treuen Mnchs gewann sie aber die Freiheit wieder, flchtete nach dem festen Canossa und rief von hier Ottos Beistand an. Nichts kam dem deutschen Könige 11*
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