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1. Teil 1 u. 2 - S. 180

1913 - Leipzig : Freytag
180 drangen die Christen am 15. Juli 1099 in die Stadt ein und richteten unter den Juden und Trken ein furchtbares Blutbad an. Nachdem aber die Christen ihre Rache gestillt hatten, zogen sie barfu und entblten Hauptes nach der Kirche des heiligen Grabes, um Gott fr den Sieg zu danken und ihn zugleich um Ber-gebung der Snden zu bitten. So war das Land der Verheiung aus den Hnden der Trken befreit. Man errichtete ein neues Knigreich und whlte Gottfried von Bouillon zum König von Jerusalem. Dieser nannte sich jedoch nur Beschtzer des heiligen Grabes, weil er dort keine Knigskrone tragen wollte, wo sein Heiland eine Dornenkrone ge-tragen hatte. Sein Bruder nahm spter den Knigstitel an. 2. Die brigen reuzzge. Das Knigreich Jerusalem besa aber nicht die Macht, seine Verteidigung gegen die Trken selbst zu bernehmen. Deshalb muten zu seiner Sicherung von der abendlndischen Christenheit mehrere Zge unternommen werden. Schon nach fnfzig Jahren wurde ein zweiter Kreuzzug notwendig; er wurde hauptschlich von Franzosen und Deutschen ausgefhrt. Die Anfhrer waren K o n r a d Iii. von Deutschland und Ludwig Vii. von Frankreich. Er hatte jedoch nicht den geringsten Erfolg; die Heere gingen zugrunde, ohne ihr Ziel erreicht zu haben. Die grte Gefahr drohte dem jungen Knigreiche von gypten aus. Der gyptische Sultansal ad in vernichtete 1187 am See Tiberias ein christ-liches Heer und eroberte gleichzeitig Jerusalem und Akkon zurck. Da rstete sich das Abendland zum dritten Kreuzzuge (11891192). Art der Spitze standen Kaiser Friedrich Barbarossa, Richard Lwenherz von England und Philipp August von Frankreich. Akkon wurde belagert und gewonnen; irrt offenen Kampfe aber war das Kreuzzugsheer unglcklich. Trotzdem wurde den Christen 6eint Friedensschlsse der Kstenstrich von Tyrus bis Akkon abgetreten; auerdem erhielten sie die Erlaubnis, die heiligen Orte zu besuchen. Nach dem Tode Saladins forderte Papst Innozenz Iii. zu einem vierten Kreuzzuge auf. Er kam auch zustande; aber die Kreuzfahrer gelangten nur bis Konstantinopel, das sie im Dienste der mchtigen Handelsstadt Venedig eroberten. Dadurch wurde die Lagunenstadt Herrin des Mittelmeeres und zugleich Mittelpunkt aller Handels-beziehungen mit dem Morgenlande. Den grten Erfolg hatte der fnfte Zug; er wurde von Friedrich Ii. im Jahre 1228 unternommen. Durch einen Vertrag mit dem Sultan von gypten gewann der Kaiser ganz Westpalstina mit den Stdten Bethlehem, Jerusalem und Nazareth. Aber schon im Jahre 1244 ging Jerusalem fr immer an die Unglubigen verloren. Die beiden letzten Kreuz-zge wurden von dem franzsischen König Ludwig Ix. ins Werk gesetzt. Den ersten Sto richtete er gegen Untergypten, um die Macht des gyptischen Sultans zu brechen. Er eroberte auch Damiette, wurde aber gefangen genommen und nur gegen ein hohes Lsegeld wieder in Freiheit gesetzt. Den zweiten Sto richtete Ludwig gegen Tunis. Er wollte es erobern, um an der Nordkste Afrikas einen Sttzpunkt fr fernere Unternehmungen gegen gypten zu gewinnen. Allein auch dieser Zug war ergebnislos. Eine Seuche raffte den König und den grten Teil seines
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